Albanien und die Albanesen : Landschafts- und Charakterbilder : mit vielen Abbildungen

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ſeinem Fürſten den Bildungsbeſtrebungen zugewendet wird. Ob es aber von Deſterreih für erfreulih gehalten werden kann, daß das ganze montenegriniſhe Schulweſen von ruſſiſchem Geiſte durchtränkt wird, daß beſonders die einzige Mädchenerziehungsanſtalt des Landes ſpezifiſh ruſſiſchen Charakters iſt, das iſt eine Frage, die Ji jeder Deſterreicher leicht ſelbſt beantworten kann. —

Vor wenigen Jahren erſt, da war ja ſo vieles noh anders in der Criagora. Da führte ja au der einzige Weg ins Land von der öſterreichiſchen Grenze her. Ganz rapid aber verändert Jich dieſes Bild zuungunſten der Monarchie. Beſonders auf wirtſ<aftli<hem Gebiete Jind wir heute {hon von Jtalien faſt ganz verdrängt. Mußte es ſein, ſo fragt man ſi< in Antivari zum Beiſpiel, daß eine italieniſhe Geſellſchaft die Hafenanlagen baute, daß eine italieniſche Geſellſchaft die Bahn von Antivari über den Sutormanpaß nah Virpazar betreibt, daß eine italieniſhe Geſellſchaft ſih der Schiffahrt auf dem Skutariſee bemächtigt hat? Freili<h — und das iſt ein Troſt bei dieſem Zuſtande und ſollte ein Fingerzeig ſein für öſterreihiſches Kapital und öſterreichiſche Unternehmungsluſt — wird von den Italienern eine dieſer Unternehmungen ſchauerlicher geführt wie die andere. An den Hafenbauten in Antivari riß der erſte Sturm den ganzen Damm weg; die Bahn w!rd ſo betrieben, daß| man beſſer die Stre>e zu Fuß geht, und die Schiffahrt — daß Gott erbarm ! )

In Rijeka waren wir eingeſtiegen. Um 9 Uhr vormittags ſollte das Dampfboot abfahren, das dort flein und ſ{mußig der Paſſagiere harrte. Gegen 12 Uhr begann der italieniſhe Kapitän in der Tat, Anſtalten zur Abfahrt zu machen. Dann wand ſi<h das Boot durch Schilf und Röhricht, ſchre>te ganze Scharen des im Dickicht hauſenden Geflügels auf, ließ die Inſel Vr an-

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