Allgemeine Grammatik der türkisch-tatarischen Sprache : aus dem Russischen übersetzt und mit einem Anhange und Schriftproben

A Erster Theil. Zweites Capitel.

9. V. Diese Tafel besteht aus eilf Abtheilungen, von denen die erste die Reihenfolge der Buchstaben anzeigt; die zweite und dritte enthalten die entsprechenden armenischen und mongolischen, die vierte die Benennungen der türkischen Buchstaben. Die fünfte giebt den Ursprung derselben an [s. oben N. 3.], die sechste, siebente, achte und neunte stellen die verschiedene Gestalt dieser Buchstaben dar, je nach der Stelle welche sie einnehmen. Die Verschiedenheit ihrer Gestalt ist keineswegs so bedeutend als es beim ersten Anblicke scheinen mag, und es ist leicht ihre ursprüngliche Form wieder zu erkennen. Zunächst betrachte man die sechste Reihe genau, welche die volle Gestalt der Buchstaben zeigt, sodann gehe man zu den drei folgenden über, von denen die erste die Gestalt der Buchstaben in ihrer Verbindung mit einem vorangehenden Buchstaben zeigt, die zweite in der Verbindung mit einem vorangehenden und einem nachfolgenden, die dritte in der Verbindung mit einem nachfolgenden allein. Die Buchstaben | 2 5 , ; 5 » können nicht mit einem nachfolgenden Buchstaben verbunden werden. Die zehnte Abiheilung giebt die Aussprache der einzelnen Buchstaben an, die eilfte endlich die Zahl, welche sie bezeichnen wenn sie als Zahlzeichen gebraucht werden.

6. VI. Obgleich die Türken die arabischen Buchstaben angenommen haben und einige derselben für ihrer Sprache eigenthümliche Laute gebrauchen, so haben sie doch weder die starken ‚Kehllaute des Arabi-

schen, noch jene eigenthümlichen Laute, wie & ’aın und ha, "die der Aveo ache der Araber eine so auffallende Härte geben. Die Aussprache der Türken ist im Ganzen sehr angenehm und wohllautend, besonders an den Grenzen Persiens, Creed” und auf den Inseln. Sie vermeiden mit grosser Sorgfalt das Zusammenstossen von Vocalen [kzatzs] und jeden Missklang, und der Ausländer, der diese Sprache sprechen will thut wohl, wo er hinsichtlich der Aussprache zweifelhaft ist, immer die weichere und dem Ohre angenehmere zu wählen.