Auf gefährlichen Pfladen = Erinnerungen eines verbannten französischen Priesters auf seinen Reisen durch die Schweiz in den Jahren 1794-1798
E aufnahm. Jhre Klöſter waren für alle reiſenden franzöſiſchen Prieſter offene Wirtshäuſer.“
Die weltlichen Emigranten erregten zwar die öffentliche Teilnahme nicht in dem Maße wie die Prieſter, doh genoſſen auh ſie eines hohen Anſehen und die meiſten verdienten es dur ihre Aufführung. Nie haben ſie öffentlih Aergernis gegeben und die Frauen namentlich zeichneten ſi< dur ihre Frömmigkeit aus. Unter den Emigranten waren nur ſehr wenige ganz arm;z einige ſti>ten, trieben Handel oder ſuchten Nuzen zu ziehen aus den Künſten, die ſie einſt zur Kurzweil in ihrer Jugend gelernt hatten, wie Zeichnen oder Muſik. Alle Muſiker vereinigten ſi< mehreremal, um Konzerte zu gunſten der armen Familien zu geben, Selten wurde ein Ball, Theater oder andere Beluſtigungen gehalten, welche Ausgaben verurſachten. Man machte ſich gegenſeitig Beſuche, wie in Frankreich, aber man machte keine Einladungen zum Speiſen.
: In Konſtanz fand ein großer Teil der Franzoſen ſein Grab. Luft, Waſſer, Veränderung der Nahrung und des Klimas vermehrten die Sterblichkeit; die Strapazen und der Kummer der Verbannung trugen ebenfalls dazu bei. Abbé Lamcert erzählt: „Einige Tage nach meiner Ankunft wohnte ih dem Begräbnis eines Domherrn von Beſançon bei ; faſt alle franzöſiſchen Prieſter fanden ſi<h bei dieſer Ceremonie ein. Es war ein Begräbnis nach der Verordnung Joſephs IT. Es wurde nichts geſungen, jeder betete für ſi<. Die Leiche wurde von vier ſtarken Männern niht zur Kirche, ſondern direft