Aufschlüsse zur Magie aus geprüften Erfahrungen über verborgene philosophische Wissenschaften und verdeckte Geheimnisse der Natur
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50. Magie
Die wahre Magie heißt jo viel als die hödhfte Dolltommenheit der natürlihen und gejdhöpfmäßigen Weisheit, und die hödjite Mijjenihaft der Derhältnijje natürliher Dinge.
Derjenige aljo, der dieje Höhfte Dolltommenheit natürliher Wijjenihaften dem Bepten der Menjhheit weihet und in AusÜbung bringt, wird ein wahrer Magus genannt.
Dieje Wijjenihaft war bei den Perjern und Chaldäern, den Ehräern und Griehen befannt. In Indien und Aethiopien waren die Bradymanen und Symnojophiften ihre Derehrer. Bei den Galliern die Druiden.
In Perjien wurden die Könige in der Wijjenjhaft unterrichtet. In Platons Alcibiades heißt es: derjenigen, die mit den perjiishen Candesgejegen umgehen, jind viere: Einer der weijejten; einer der gerechtejten ; einer der mäßigften, und einer der heldenmüthiaften Männer, deren der erjte den König in der Magie unterrichtet, und Gejet und Ordnung lehrt.
Daher wurden die orientaliihen Könige Magi genannt. Vid. Cicero in libr. de divinatione, & Coelius Rhodiginus l. 9. c. 23.
Allein, mit dem Menjchyen artete au) die Magie aus. Wenn Menjhen große Renntnijje und fein gutes Herz haben, jo ver; wenden jie bald ihre Wijjenihaft zum Böjen. So giengs aud da, und es entjtund die Magia venefica, necromantia, Schwarzfunft. z
Schon vor der Sündfluth jollen die Menjhen dadurch großes Unheil angerichtet haben.
Rad der Siündjluth joll Cham, Noahs Sohn, verborgene Geheimnijje wieder unter die Menjcden gebradht haben; wie Philostratus, Plinius, Suidas und Berofus jchreiben.
So war eben diejer Cham, Noahs Sohn, der Baftrianer König 3oroafter. Er erhielt diefen Namen von jeinen Renntnijjen, und von dem griehijhen Zovaspov, welhes jo viel, als ein lebendiges Geftirn heißt.
Die geheimen Wijjenjchaften Soroajters jollen nad) der Stindfluthb in Bücher gebradht, und in ebräifcher und daldäljher