Aufschlüsse zur Magie aus geprüften Erfahrungen über verborgene philosophische Wissenschaften und verdeckte Geheimnisse der Natur
Zum Schluße des Buches. Zin Rapitel, das dreymal zu lejen ift.
Ss bitte den Cejer, wenn er nicht ganz überzeugt {jt, daß er meine Auffhlüjje zur Magie in ihrem Sujammenhange voll fommen verftehe, daß er diejes Buch weglegen, und jein \rtheil darüber bis zu einer andern Seit verzögern möge.
Aud erjuhe ic jeden, der ein Liebhaber geheimer Dijjenihaften it, daß er jein Herz genau prüfe, um es dor den £indrliden der Schwärmerey jorgjältig zu bewahren.
<s ift für jeuchte Röpfe nichts gefährliher, als der aujjerordentlihe Hang zu Wunderdingen. Die Einbildungskrajt wird jo leicht getäufcht, und der Menjh zur Schwärmerey verführt.
Ich befürchte immer, daß in unjerm Jahrhunderte Schwärmerey der Antheil vieler Menjhen jeyn wird, die ji mit geheimen Wijjenihaften abgeben, und die, nad) Simmermanns Ausdrud, mit verbranntem Gehirne in mpftiihen Schriften ojt Sadhen zu lefen glauben, die darinn gar nit zu finden jind; und es ift zu wünjden, daß bey der ehrwürdigiten Einjamteit, und erhabenjten Style, und aus der innigjt gejuchten Der: einigung mit Gott, die Menjhen nit auf Irrwege geleitet werden, und ftatt wahre Weisheit zu finden, ein Spiel der Imagination, und ein Opfer des Jhwärmerijhen Truges werden.
Sür den Sorjher der Natur, der die dunfeln Wege der Moftit gehen will, it es audy nothwendig, die Spmptomen der Moftit zu ftudiren, die oft die jeltjamften Wendungen durd) unjere Sinnlichkeit nimmt; und da wir glauben, daß jie uns von Sinnen trennt, jonft nihts, als unjre Sinnlichkeit, ver ändert, wie wir jattjame Proben bey vielen Shwärmereyen haben.
Ich wiederhole es: es ift nichts jo gefährlid, als jidy mit moftiihen Wijjenshaften abzugeben, und nit in Schwärmerep zu gerathen.
Jedes Jahrhundert hat jpefulative Köpfe, und mpftijdhe Sekten aufzumeijen, die oft ganz ihren Endzwed verjehlten; und ftatt Wahrheit und Anjhaulichkeit zu finden, in Rajerey und Thorheit Übergiengen.