Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens : mit Original-Beiträgen der hervorragendsten Schriftsteller und Gelehrten. Bd. 1.
174 Der Condéer.
auh Horak gleih na< dem Fremden ſein Haus für immer verlaſſen und wohin ex ſi< gewandt haben fönnte. Aber offenbar hingen der Streit, der trobige Fortgang dieſes Gaſtes und die räthſelhafte Fluht von Toni's Mann mit einander zuſammen , und Toni, die den Streit angehört, mußte mit der Entfernung ihres Mannes eit= verſtanden geweſen ſein, oder, na<h ihrem geheimnißvollen Schweigen über die Gründe davon zu ſ{ließen, dieſe Gründe kennen; ſomit konnten es feine harmloſe, ſondern es mußten wichtige, ſ{hre>li<he, niht zu beſeitigende, offffent= bar alſo verbrecheriſ<he Gründe ſein, geeignet, die Liebe des jungen Weibes zu tödten, wie Toni ja gar niht ver= hehlte, und ihr ferneres Zuſammenleben mit Horak au< unmöglich zu machen.
So düftelte der Juſtitiar und wurde immer begieriger, ſich mehr Licht in dieſer Sache zu ſchaffen, das Räthſel= hafte zu durchdringen, den Zuſammenhang der erfahrenen Umſtände ſi<h zu bilden.
Wie fam ein ärmlicher Bauer dazu, fragte er fich und er brachte über dieſer Enträthſelung viele Stunden an verſchiedenen Tagen zu — Quartier bei Horak zu nehmen? Und was veranlaßle einen ſo -zurü>gezogen lebenden, allen Beſuchen abholden und den Verkehr mit fremden Menſchen gern vermeidenden Mann, wie dent Böhmen, dazu, dieſen Bauern bei ſih aufzunehmen, umzu= kleiden, halb ihn als Freund, ſona einen Vertrauten, halb als Untergebenen, ſomit Abhängigen von ihm, zu behandeln?
Ferner: um was konnten unter ſolchen Umſtänden dieſe