Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens : mit Original-Beiträgen der hervorragendsten Schriftsteller und Gelehrten. Bd. 13.

Von A. Graſer. 205

pagnie zu ihrer Organiſation zu Theil wurde, iſt es nothwendig, jene jüngere Geſellſchaft näher in's Auge zu faſſen. Dieſelbe wurde niht von altfranzöſiſchen Koloniſten, ſon= dern von eingewanderten ſchottiſchen Hochländern gegründet, von welchen früher jeder für ſich Pelzhandel getrieben hatte, und zwar ſchoß man kein eigentliches Baarkapital zuſam men, ſondern die Theilhaberſchaft wurde durch beigeſteuerte europäiſche Waaren erworben. Es wurden neue Handels= poſten an Seen und Strömen gegründet, ferner die früher von franzöſiſchen Händlern angelegten beſeßt und zum Schuß dex wichtigſten Punkte kleine Forts mit Baſtionen und Schießſcharten gebaut.

Die Hauptniederlage bildete Fort William, das weſtlich vom oberen See, ziemlich nahe an dex heutigen Grenze der vereinigten Staaten gelegen, für vierzig Theilhaber und ebenſo viel Gehilfen mit ihren Familien Raum bot, während ringsum zahlreihe im Dienſte dex Geſellſchaft ſtehende Indianer und Miſchlinge wohnten. Die Gehilfen (clerks), meiſt junge, gut erzogene Männer aus Schottland, hatten die Aufgabe, von den Handelspoſten aus unmittelbar mit den Indianern in Verkehr zu treten. Sie wurden auf fünf bis ſieben Jahre in Dienſt genommen und konnten, wenn ſie ſich als tüchtig und eifrig im Geſchäft bewährt hatten, Theilhaber werden, indem ſie Aktien erhielten. Für die unteren Stellen, namentli<h als Jäger oder Reiſediener (voyageurs), die auh auf dem Lande als Laſtträger, zu Waſſer als Bootsleute verwendet wurden, wählte man mit Vorliebe Canadier franzöſiſcher Abkunfſt, da ſich unter diez ſen eine beſondere Klaſſe gebildet hatte, welche für dieſe