Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens : mit Original-Beiträgen der hervorragendsten Schriftsteller und Gelehrten. Bd. 3.
234 Die Georgine.
Hat ſih doc die Natur fo mancher Pflanze bis zur Un= feuntlichfeit des Zuſammenhanges mit dem Urtyþus ver= ändert, niht zu ſprechen von den zahlloſen Abweichungen, die faſt täglich durch die Kunſt des geſhi>ten Gärtners hervorgerufen werden, und dies natürli<h da am meiſten, wo die Kultux überhaupt am höchſten geſtiegen. Hier wird die Natux veranlaßt, in den mannigfaltigſten Farben= miſchungen die ausgewählten Pfleglinge des Menſchen mit neuen Schönheiten auszuſtatten.
Die meiſten unſerer Kulturgewächſe, die gegen= wärtig in den weiten Ebenen Mitteleuropa's gebaut werden, ſtammen aus ſüdlicher gelegenen Gegenden. Auch in unſeren Gärten exbli>en wix ringsum ein buntes Gemiſch von importirten Fremdlingen. Blumen= ſ{<mu> und Blumenduſt aus aller Herren Ländern ſtrömt uns entgegen; denn auh hier wie bei den Kulturpflanzen iſt es dem Menſchen gelungen, die das Geſicht und den Geruch exfreuenden Gewächſe der fernſten Regionen unſeren heimiſchen klimatiſchen Verhältniſſen anzupaſſen. Neben den Hyazinthen und Narziſſen, den Krokus und Tulpen wanderte Alles, was der Gärtner gewöhnlich zur Orangerie rechnet, aus den am Mittelmeer gelegenen Ländern bei uns ein. China, Japan und Perſien, Chile, Peru und das Kapland lieferten unſeren Gärten eine ganze Rethe dex beliebteſten Zierpflanzen, die ſih ebenſowohl dur< Farbenpracht wie dur<h Formenſchönheit auszeichnen und unſeren Gärten und Gewächshäuſern zum ſchönſten Shmu> gereichen. Nordamerika verdanken wir ‘außer vielen Bäu= men und Sträuchern, die unſere Parkanlagen ſ{<müd>en,