Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens : mit Original-Beiträgen der hervorragendsten Schriftsteller und Gelehrten. Bd. 3.
Von Louis Haſchert. 241
ſchimmeln, und zeigen dann im fommenden Frühjahr zu= ſammengeſ<hrumpſte, nicht mehr fkeimfähige, abgeſtorbene Stöcke, Es empfiehlt ſich vielmehx, na<h dem Eintritt des erſten Froſtes nux die Pflanzenſtengel etwa 20 Centimeter über dem Erdboden abzuſchneiden und die mit etwas Erde bede>ten Wurxzelſtöke no<h ſo lange unberührt zu laſſen, bis härtere Fröſte eintreten. Bis dahin werden die Knol= len dur< fortwährende Aufnahme von Nährſtoffen reifer und fträftiger und dem langen Winter gegenüber wider= ſtandsfähiger. Dann aber nimmt man die Stöcke an einem mögli<ſt hellen Tage vorſichtig, um keine Knollen zu ver= leben, aus der Erde, befreit ſie von den daran hängenden Bodenbeſtandtheilen, läßt ſie an der Luft noh etwas ab= tro>nen und bewahrt ſie über Wintex in einem tro>enen Keller odex ſonſt an einem froſtfreien, tro>enen und kühlen Orte, und bede>t ſie, wenn ſie anfangen ſollten einzuz ſ{rumpfen, mit tro>enem Sand, Lohe oder Spreu.
Die Vermehrung der Georginen geſchieht theils dur Ausſäen von Samen, theils dur< Abtrennung der Knollen, theils abex auh dur< Stelinge. Da die Vermehrung dur<h Sanen nux in den Sämlingsſchulen zu dem Zwe geſchieht, neue Varietäten zu züchten, ſo halten wir uns hier an die beiden leßten Vermehrungsarten. Durch die Erfahrung gewißigt, daß dur< das Auspflanzen ganzer Stöcke zwar reich veräſtelte und ungemein blattreiche Pflanz zen, aber meiſt fleine und zum Theil auh ſ{<le<t gebaul!e Blumen gezogen werden, hat man auch bald angefangen, die Wuxzelſtö>e zu theilen, \wodux< man niht nur ſchönere
Bibliothek. Jahrg. 1886. Bd. II. 16