Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens : mit Original-Beiträgen der hervorragendsten Schriftsteller und Gelehrten. Bd. 7.
Hiſtoriſcher Roman von E. H, v. Dedentroth. 49
ſchläge auf, mit denſelben zu verhandeln. I< weiſe es zurü>, ihm Dank dafür zu ſchulden, daß im Schloſſe zu Kalmar ein Unglüſicher zu Grunde gegangen iſt, dex für einen Sohn König Erich's gelten follte. Ueber ihn komme das vergoſſene Blut, ih fürchte keinen Prätendenten , den König Albrecht den Völkern unter meinem Scepter empfiehlt. I< bin der Streitigkeiten um das Erbrecht ſatt, ich wahre die Kronen, die i< im Namen Olaf's getragen, als mein eigen, und wer ſie antaſtet, dem werfe ih meinen Hand= [<uh vor die Füße, der mag darum mit mix fämpfen in ehrlichem Streite, aber niht mit Tücken und Vexleum= dungen, während ex ſelber ſeine Hände mit Mord be= fled>t.“
Lautloſe Stille herrſchte im Saale, während die Köuigin ſpra<h und als Antwort auf alle Verdächtigungen ihrer Perſon den König des Mordes anflagte, gegen ihre Mitſchuld am Lode von Magnus Olfſtröm proteſtirte. Graf Güldenſtern, der Abgeſandte Albrechts, trat klirren= den Schrittes in voller Panzerrüſtung aus den Reihen und ſtellte ſich troßig vor den Thron.
„hr hattet den Senat der Hanſa angerufen den Schiedsſpruch zu fällen,“ rief ex, „Zhr ſeid es jeht, die den Krieg entzündet, i< nehme den Handſchuh auf, den hr mit dieſem Schimpf meinem Könige hingeworfen.“
„Da iſt er!“ ſagte Margaretha, und ihren Handſchuh abſtreifend, warf ſie ihn dem Ritter vor die Füße.
Dex Graf that das Gleiche, indem er ſeinen Handſchuh vor den Thron ſchleuderte.
„Habt Ihr feinen Mann,“ ſagte ex höhniſh, „der für
Bibliothek. Jahrg. 1886. Bd. VIL = d