Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens : mit Original-Beiträgen der hervorragendsten Schriftsteller und Gelehrten. Bd. 7.
76 Dex lebte Toltunget. 5
„Jch zittexe für Cuch, nicht für mich, denn wiſſet, ih hätte noh vox wenig Monden lieber mit Karthaunen auf Euxe Schiffe geſchoſſen, als die Zugbrüd>e nieder= gelaſſen vor dem Danebrog. Aber der Storthing hat Euh gehuldigt, ich ſche die Banner der Normannen, Schweden, Frieſen dort im Lager und Alles iſ begeiſtert für Cu, als fäme mit Euch eine neue Zeit in's Land, als wolltet Jhr uns nicht in das Joh der Dänen niederzwingen, ſondern die Freiheit wieder geben. Man kündet an, daß Jhr geſchworen, die drei Reiche wie Schweſtern zu ver= einen, niht unter dem Danebrog, ſondern als freie Län= der, und deshalb jauchzen Euch die Normannen zu. Wohlan denn, iſt das wahr, habt Fhr Euren Neffen Erich von Pommern zum Erben der drei Reiche erkoren, was ſuchet Jhr alsdann aus der Nacht der Vergangenheit die Räthſel zu löſen? Laſſet das Vergangene vergeſſen ſein, höret den Rath eines Mannes, der Euch beklagt, als er in Euch die Dänin gehaßt, und der für Euch in den Tod gehen will, wenn Jhr den Normannen die Freiheit wieder gebt. J<h beſchwöre Euch, laſſet das Vergangene ruhen, beſchwört den Fluch nicht herauf, der Euren Gatten verfolgte, laſſet die Todten ruhen.“
„Jh fordere Sühne für die Schuld, ih ziehe Frevler vor Gericht. Cin Schurke rühmt ſich deſſen, daß er mix den Sohn geraubt, ih will wiſſen, wer in der Gruft zu Heileborg ruht, der Henker ſoll dem Frevler die Zunge löſen.“
„Höret mich an, Königin. Das Volk der Normannen jubelt Euch entgegen, niht weil Jhr das Weib von Hakon