Brehms Tierleben eallgemeine Kunde des Tierreichs : mit 1800 Abbildungen im Text, 9 Karten und 180 Tafein in Farbendruck und Holzschnitt 1/1

Löwe: Verſchiedenheiten. Größe. Gewicht. Verbreitung. 445

der Hindu (Pelis leo guzeratensis), follte, nach Smee, kleiner als ſeine Verwandten und mähnenlos ſein; beides hat ſich als unzutreffend herausgeſtellt. Er iſt durchaus fahl röôtlichgelb oder gelblihbraun gefärbt bis auf die dunkle Schwanzquaſte, die ebenfalls den kleinen hornigen Stachel birgt, und bis auf die außen an der Wurzel mehr oder minder ſchwarz ſhattierten Ohren. Die Mähnenhaare vollkräftiger Männchen zeigen nicht ſelten dunkle Spißen. Nach Blanford betrug die Geſamtlänge eines männlichen Löwen 269 em, die eines weiblichen 248 ecm ohne Schwanzquaſte. Ein 268 em meſſendes Männchen hatte am Widerriſte

Senegal-Löwin (Felis leo senegalensis). !/14 natürl. Größe. D

die bedeutende Höhe von 106 cm. Zweifellos wird es größere wie kleinere Tiere von beiden Geſchlechtern geben. Schon Rice hat darauf hingewieſen, daß der angenommene Mangel oder die bedeutende Kürze der Mähne niht als beſonderes Kennzeichen gelten darf, da er ſelbſt in Gudſcherat vollbemähnte Löwen geſchoſſen hat. Er gibt zu, daß ſie meiſtens weniger dicht und voll ſei, als die mancher afrikaniſher Löwen — von denen er die indiſchen übrigens niht unterſchieden wiſſen will — hat aber die Haarlänge bis zu 45 em gemeſſen, während Blanford dafür im allgemeinen bloß 25—30 em angibt. Blyth, dem Ferdon beiſtimmte, erachtete das Fehlen der Mähne ebenfalls nur für eine Zufälligkeit. Db Löwen mit verkümmerter oder gar keiner Mähne, wie das im Muſeum zu London bewahrte