Brehms Tierleben eallgemeine Kunde des Tierreichs : mit 1800 Abbildungen im Text, 9 Karten und 180 Tafein in Farbendruck und Holzschnitt 1/3

Bävrenktänguruh. Känguruhratten. 661

Verwandten längere Zeit gepflegt. „Beide Arten werden raſh zahm und gewöhnen ſich leicht an ihren Pfleger, bekunden auch niht die mindeſte Furcht vor Hunden. Die meinen liefen frei umher und folgten mir auf Schritt und Tritt, mit raſch ſi< wiederholenden Sprüngen der Hinterbeine. Das Klettern, wobei der Stamm oder Aſſt mit den Vorderfüßen umfaßt wurde, geſchah etwas ſ{hwerſällig. Jh fütterte ſie mit Pflanzenkoſt, namentlich mit reifen Piſangfrüchten, welche ſie, auf den Hinterbeinen ſißend, nah Art der Affen, nur plumper,

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BVärenkänguruh (Dendrolagus ursinus). 7 natürl. Größe.

zum Maule brachten und verzehrten. Das Värenkänguruh iſt allen Papuas auf Neuguinea unter dem Namen Niaai wohl bekannt wird von ihnen oft gefangen und gelangt au< feineswegs ſelten lebend nah Ternate.“

Die kleinen Springbeutler der zweiten Unterfamilie, welche 4 Gattungen und 9 Arten umfaßt, nennt man Känguruhratten (Potoroinae). Sie ähneln den größeren Verwandten noch ſehr, unterſcheiden ſi aber außer der geringen Größe durch die langen Nägel an den Mittelzehen der Vorderglieder und hauptſächlich durh das Gebiß, welches im Obertiefer immer Eckzähne, meiſtens in guter Ausbildung, beſitzt. Die Unterfamilie iſt auf das Feſtland Auſtraliens und Tasmanien beſchränkt.

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