Der Künstler zwischen Westen und Osten

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ihn weg von seinen Freunden, um ihm den Brudermord und die Blutschande zu enthüllen.

Hamlet fehlt keineswegs der Mut, in diesen Zusammenprall göttlicher und teuflischer Kräfte hineinzuschauen, solange er auf Gewißheit klarer Erkenntnis hoffen darf. Er ist bereit, am Entscheidungskampfe teilzunehmen. „Mein Schicksal ruft und macht die kleinste Faser meines Leibes stark wie die Sehnen des Nemeischen Löwen...“ Er empfängt nun, bis zu einem gewissen Grade, vom Geist des Vaters Andeutungen jener Seelenwelt, die furchtbar, aber notwendig ist: Der Tote dankt, trotz der Glut der Schwefelflammen, für die Möglichkeit der Läuterung. Er fühlt sich jedoch an die Erde mit Folterbanden gefesselt, solange das Weib, das er liebt, dem Mörder Lebenskräfte leiht. In dieser Ehe haben die Mächte des Abgrunds, Luzifer und Satan, sich verbündet, um auf Erden zu herrschen. Der Geist legt ein Bild der Erbsünde selber in die Seele des Sohnes. „© Hamlet, welch ein tiefer Fall war dies.“

Hier wird zum ganzen Menschengeschlechte gesprochen. Sie sprengten aus, als ich im Garten schlief, hab’ eine Schlange mich gestochen; — so ward über meinen Tod das Ohr der Dänen gefüllt mit plumpem Trug. Mein edler Sohn,

merk’ auf: — Die deinen Vater stach, die Schlange, trägt deines Vaters Krone,

Den Vergifteten überfällt, trotz der Gerechtigkeit, die er im Namen Gottes übte, die Sündenkrankheit:

10 St.K,