Die Geſchichte des Weltkrieges 1914/17.

E gliſtrierte Geſichte des Weltkrieges 1914/18. À

— Sobald auf dem öſtlichen Tagliamentoufer die Ein-

[leitung rü>gängiger Bewegungen bei den Italienern ex-

fannt wurde, pate auh bei Codroipo die Heeresgruppe Henriguez frontal ſ<harf an,- erkämpfte ſich den Übergang und ſ<lug die Jtalienex, 6000 Gefangenen und einer Anzahl von Geſchüßen auf die Livenzalinie zurü>gingen. Der ſ<nelle Vormarſch der Truppen der Mittelmächte in der oberitalieniſ<hen Tief= ebene mußte naturgemäß den größten Einfluß auf die no<

im Gebirge ſtehenden Heeresteile der Feinde haben, an

deren natürlihen Rüßzuaslinien die vordringenden deutſhen und öſterreichiſhzungariſhen Kolonnen (ſiehe die Bild x Sit? 2 und 6) bereits vorbeizogen. 1 bis zum Rollepaß wankte die ganze italieniſ<he Dolomitenfront, um ſo mehx, als au< Feldmarſchall Krobatin ener-

giſ< frontal andrängte. So brödelte. ein Stein nah dem anderen aus dem Befeſtigungswerke Jtaliens. -

Am 5. November zogen öſterreihiſ<hzungariſhe Truppen unter dem Jubel der Bevölkerung in Cortina d'Ampezzo ein, auf dem Col di Lana flatterten ſtolz wieder die Fahnen Habsburgs, San Martino di Caſtrozza im Primoer Tale

wurde zurü>gewonnen. Vom Fellatale bis zum Col Bricon nördlih vom Suganatale waren die Jtaliener in einer Breite von mehr als hundertfünfzig Kilometern im vollen Rücßzuge aus ihren ſeït mehr als zwei Jahren ausgebauten Stellungszonen. E : : —

In Eilmäxſchen folgten inzwiſchen die deutſhen Truppen mit ihren Verbündeten den Feinden. Wohin die Verfolger bli>ten, ſahen ſie Spuren eines entſegenvollen Rüczuges. Unter dem dauernden ſharfen Nachdrängen ihrer Gegner und in beſtändigen Gefechten hatten ſih die italieniſhen Verbände ſtark gelo>ert; es war au<h niht mehr mögli<h geweſen, reMtzeitig das Gebiet der italie-

die unter Zurü>laſſung von |

Vom Kreuzbergſattel

auh nur aninähernd zu räumen. Alle Straßen waren voll

von Fahrzeugen, Kolonnen, ſtehengelaſſenen Kraftwagen,

- darunter eine ganze Anzahl meiſt unverſehrter Automörſer, und von Wagenparken. “Auch Eiſenbahnzüge mit Verpflegungsmitteln und Ausrüſtungsgegenſtänden fanden ſich vor, beſonders aber geradezu Rieſenmengen an Munition, die angehäuft worden waren, um in der von den Ftalienern beabſihtigten zwölften Jſonzoſhla<ht Verwendung zu finden. Scharen flüchtiger Einwehner: Männer, Frauen und Kinder, die ihre zuſammengerafften Habſeligkeiten zu retten -trahteten, wurden überholt, darunter Fahrzeuge mit

| Truppen, die ſo im Vorbeimarſchieren mit zu Gefangenen

gemacht wurden (ſiche Vild Seite ©). Verſuche zur Zerſtörung der Schäße, die er im Stich laſſen mußte, hatte ‘der Feind unternommen, doh wax es ihm niht mögli< geweſen, ſein Vorhaben ganz durchzuführen. Feuerſchein am Himmel zeiate an, wo es den- Fliehenden no< gelungen war, einige Niederlagen in Brand zu ſte>en und den na< Hunderten von Millionen zählenden Verluſt um einige weitere Millionen zu erhöhen. Die verloren gegangenen großen Munitionslager verſuchten die Italiener ſogar no< _mit Hilfe ihrer Flieger zu vernihten. Dieſe warfen Bomben auf die Niederlagen, um die Munitionsmaſſen dur< Voll-

| treffer zur Exploſion zu bringen. Der Zwe>, die Gegner

“um die wertvolle Beute zu bringen, wurde nux in ret

| beſcheidenem Maße erreicht, dagegen war der Schaden, den die

Flieger dem eigenen Lande zufügten, ziemli<h beträhtlih, denn wo zufällig ein Munitionſtapel getroffen wurde, zerſtörten die Exploſionen der hweren Granaten dur den Luftdru> und die Sprencſtü>e die in ihrer Nähe gelegenen italieniſchen Siedlungen. E : _— Raſilos ging es vorwärts. Fortwährend erhöhten ſich die Gefangenenziffern, täglih mußten italieniſ<he Heeres-

niſchen Etappe, das die ſiegreihen Truppen nun dur<zogen,

teile, die aus dem Gebirge herniederſtiegen, fapitulieren,

Abführung gefangener FJtalierer im Jſonzotak.

Phot, Bilde und-Film-Amto

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