Die Geheimlehre des Veda : ausgewählte Texte der Upanishad's

Die Lehre des Qändilya. 75

Die Lehre des Candilya. Chändogya-Upanishad 3,14.

Die Seele, das Unendlich-Kleine in uns, ist identisch mit Gott, dem Unendlich-Grolsen aulser uns.

. 1. Gewilslich, dieses Weltall ist Brahman; als Tajjaläin [in ihm werdend, vergehend, atmend] soll man es ehren in der Stille -

Fürwahr, aus Einsicht (kratu) ist der Mensch gebildet; wie seine Einsicht ist in dieser Welt, danach wird der Mensch, wenn er dahingeschieden ist; darum möge man trachten nach Einsicht.

2. Geist ist sein Stoff, Leben sein Leib, Licht seine Gestalt; sein Ratschluls ist Wahrheit, sein Selbst die Unendlichkeit [wörtlich: der Äther]. Allwirkend ist er, allwünschend, allriechend, allschmeckend, das All ne schweigend, unbekümmert;

3. dieser ist meine Seele (ätman) im innern Herzen, kleiner als ein Reiskorn oder Gerstenkorn oder Senfkorn oder Hirsekorn oder eines Hirsekornes Kern; —

dieser ist meine Seele im innern Herzen, grölser als die Erde, gröfser als der Luftraum, grölser als der Himmel, gröfser als diese Welten.

4. Der Allwirkende, Allwünschende, Allriechende, Allschmeckende, das All Umfassende, Schweigende, Unbekümmerte, dieser ist meine Seele im innern Herzen, dieser ist das Brah-

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