Die Japhetiden und ihre gemeinsame Heimath Armenien : Festrede für die Feyer des fünfundachtzigsten Stiftungstages der Academie am 28. März 1844 : auszugsweise gelesen in der öffentlichen Sitzung der königl. Academie der Wissenschaften zu München
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der Sage bezeichnet ſind; die Japhetiden zogen den Kürzeren und wurden na< dem Oſten hingedrängt, wo ſie ihr großes bactriſches Reich gründeten ; und als au< dies den Feinden erlag, mußten ſie auf den Höhen Mittelaſiens ihre Zuflucht ſuchen. Nun treten auh dieſe Gegenden in die Geſchichte ein, und die welche in ſie hineingedrängt worden, erkannten bald ihre Natux und ihre Weltſtellung. Was die Sage von dem alten Eden berichtete, es ſcien vollkommen auf dieſe Oertlichkeit zu paſſen. Das in coloſſalen Verhältniſſen erbaute Naturwerk konnte am erſten darauf Anſyruhß machen, Albordj, dex Berg der Berge, zu ſeyn. Der Dechardes, der dort“ die Einſenkung dur<hſtrömte, die ihn wie in weiter Schaale faßte, ſchien eben ſo das Waſſer der Wäſſer, das Urwaſſer, zu ſeyn, das in ſeinen vier Quellen ſich in vier Häuy=ter theilte; denen gegenüber auf Der Abſeite die bedeutendſten Flüſſe des Orients entquollen. Da ſcien es ihnen, und bald auch allen Völkern, welche dieſen Erdknoten umwohnten: hier ſey das alte Cden geweſen, und je mehr im Laufe der Jahrhunderte die alte Ueberlieſferung vom Weſten her abblaßte, fand die neue Anſicht feſter ſi< bewurzelt. Als daher endlich die Japhetiden, ſi ermannend, der eindringenden Uſurpation der Kuſchiten Meiſter wurden; und die Rückgekehrten, indem die Cephenen allmählig zurü>kwichen, Strich vor Strich die ihnen zugetheilte Heimath in Beſitz genommen, ein Eveigniß, das vie iraniſche Landesſage an Feridun anknüpft: da hatte allmählih die Sage ſi ausgebildet , die im Zendaveſta aufbehalten iſt, und die als die bactriſche Sage, in Bezug auf Ausgangspunct und Ziel, mit dex Wahrheit im Widerſpruche ſteht, Nun iſ das erſtgeſchaffene Eriene vedjo, das Ormuzd zu einem Orte des Segens gemacht, Ahriman aber mit dem Zehnmongtwinter geſchlagen, die große Hdhe gegen Sonnenaufgang. Um dem Uebel zu ent= fliehen, das der Drache über dies Segensland gebracht, führt nun Dſchemhid die Seinen, in ver vorherrſchenden Richtung von Oſten gegen“ Weſten, in Jran ein; aber wo ſie den Fuß hinſeßen mögen, überall hin verfolgt ſie, nux verſchiedene Form da oder dort annehmend, das Böſe, das einmal auf Crden ſich bewurzelt hat. Soghdo iſ das Zweitgeſchaſfene, Heerdenreiche, die &Sliege aber, Ahrimans Werk, brachte den Heerden Tod, und trieb die Menſchen weiter gegen Mouxou oder Merv - die Heilige, den drittgeſchaffenen Se=