Die Japhetiden und ihre gemeinsame Heimath Armenien : Festrede für die Feyer des fünfundachtzigsten Stiftungstages der Academie am 28. März 1844 : auszugsweise gelesen in der öffentlichen Sitzung der königl. Academie der Wissenschaften zu München
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des Choaspes ſi -ausgebreitet, und dem ein Theil des Tafellandes von Iran, ſüdwärts der Waſſerverbindung mit dem Jndus, zugetheilt geweſen , die rechts Gerichteten darſtellt, Und fo wird das zweite Semitenland um das erſte her, von jenſeits des perſiſchen Meerbuſens bis zum rothen Meere, und vom mittelländiſchen dur< das joniſche bis zum Pontus reichen, und alfo genau in die Mitte zwiſchen Aſien, Africa und Europa ſi< einſchieben. Dreilappig alſo, wie ein Kleeblatt, iſt dies Semsland geſtaltet. Jm mittleren Lappen bilden die Phalegianer die Mitte, und ihr eigentlihes Jnnen, während den Jectaniden ihr Auſſen zufällt: zwei Stämme, in deren einem ſeiner Natur gemäß, im Judenthum und in der Folge im Chriſtenth um, die weitverbreitetfte innerlihe Religion gegründet worden; während der andere im M ohamedism und dem darauf gegründeten Chalifat, den nah auſſen mähz _tigſt wirkſamen Dienſt hervorgerufen. Der nördlihe Blatteinſ{nitt wird in den Ludim die zur Rechten Vorſtrebenden befaſſen, die in Cröſus wenigſtens den Anfang eines Weltreiches anfgerichtet; während die Aramäex unter dieſen Vorſtrebenden die Linke bilden, Aſchur und Clam werden dann im dritten Cinſchnitt unter den Rücfläufigen, dex Erſte die dem Norden Zugewendeten, Elam die links na< Süden Vorneigenden ausdrüfen. Die chamitiſche Ergänzung aber wird tiefer ſüdwärts im Cuſchitenreih des Nimrod, und ſeinen ihm angefallenen ſemitiſchen Beſtandtheilen gegeben ſeyn,
Im Entſtehen dieſes Reiches waren urſprünglich die vier chamitiſchen Häuſer, entſprechend den vier Elcmentarformen der irdiſ{en Natur, und feiner Tetrapolis Babel, Ercech, Achad, Chalne, am untern Euphrat und dem Tigris no< beiſammen. Das Haus hat ſeine Ausbreitung in der Folge in dem weſtlichen und dem öſtlichen Africa, den indiſchen Halbinſeln und Juſeln er= langt, Jn Weſtiafrica ſind es beſonders drei Stämme, welche die Maſſe ſeiner Bevölkerung bilden. Zuerſt die öſtlichen Berbern, wie die Aecgypter ſie in ihren alten Kunſtdenkmalen und Königsbildern aufgefaßt: ein kräftiger, in den Extremitäten ſtraffer, ſcharſgezeichneter, in der Geſichtsbildung - edler Menſchenſchlag; in dem der aſricaniſche Character ſi<h in der- {wellenden Unterlippe und dem Schnitt des Mundes und der Augen zeigt. Durch die Cin-