Die Japhetiden und ihre gemeinsame Heimath Armenien : Festrede für die Feyer des fünfundachtzigsten Stiftungstages der Academie am 28. März 1844 : auszugsweise gelesen in der öffentlichen Sitzung der königl. Academie der Wissenschaften zu München
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lezten Wurzel ansgegangen, no< hinzu, vielleiht die Hälfte Des Menſchengeſ{le<ts befaſſen. Doch wiegt er in der Geſchichte kaum mehr, als einer der andern Stämme, damit ſich auch hier bewdähre , daß die Maſſe im geiſtigen Reiche wenig Geltung habe!
Aſien iſt alſo in ſeiner Bevölkerung dreigetheilt, um Europa im Weſen wird es eben ſo beſchaffen ſeyn. Auch dieſer Welttheil iſ dreigegliederk. Vom Ural läuft die nordeuropäiſche Ebene weſtwärts bis zum europäiſchen Mittellande, das von der Donau zum Rheine und ſo fort na< dem nördlichen Frankreich geht. Südlich grenzt dies Mittelland an das europäiſche vieldur<ſ<nittene Südland, das von Kleinaſien aus längs dem mittelländiſchen Meere hinläuft. Dies dreifache Curopa nimmt ſich in dem weitgedehnten hispaniſchen Tafellande no< einmal zuſammen, um den weſtlichen Uebergang na<h Afrika zu bilden; wie der Libanon und feine Anwürfe zu beiden Seiten, den öſtlichen begründen. Europa alſo, wie Aſien, vorerſt aus drei Maſſenabtheilungen zufammengeſeßt, wird gleichfalls wie der Oſten, ſeine Bevölkerung von drei großen Stamineshäuſern erlangen. Ju ſeiner Wurzel von zweien Binnenmeeren, dem mittelländi{hen und dem ſchwarzen ausgehend, wird ihm au< von da ſeine Bevölkerung zukommen; und das Flußgebiet des Phaſis, den Strom im weiteſten Umfang getommen, wo er alle Küſtenflüſſe des Pontus in ſi befaßt, wird die Hauptwvaſſerader ſeyn, dur die es vom Auſgang her vorzüglich den Zufluß dieſer Bevölkerung gewinnt. Ueber Kaukaſien, in wie ferne es dem {warzen Meere angehört, und über Kleinaſien gehen alſo die Zuglinien aller ſeiner Stämme; und dieſe werden alsdann, im Weſlttheile angelangt, je na< ſeinen Flußgebieten ſi< gliedern und vertheilen. So iſt, um von Often anzufangen, das Volk der Slaven, indem es vom Albrus, feinem heiligen Verge, in dem der Cuban entſpringt, ſcinen Ausgang genommen, dem Strome und dem Dſt= ufer des” {warzen Meeres gefolgt; hat auf dieſem ſeinem Wege den Mäotis und die Mündung des Tanais erreicht; iſ alsdann längs der Nordküſte des Meeres zu den andern Flußmündungen des Danaper, Tyras, Bug vorgegangen; und indem es allen dieſen Flüſſen dann ins Junenland gefolgt, œuf der nordiſchen Argonautenſtraße ziehend, auf der ſpäterhin auch das Chriſtenthum vom Süden her ihm zugekommen, hat es den ganzen Raum von der Wolga