Die Japhetiden und ihre gemeinsame Heimath Armenien : Festrede für die Feyer des fünfundachtzigsten Stiftungstages der Academie am 28. März 1844 : auszugsweise gelesen in der öffentlichen Sitzung der königl. Academie der Wissenschaften zu München
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Hehrus“ gegangen; haben Macedonien dur<wandert, und ſind dann auf den Wegen, auf denen ſpäter die Argonauten ihnen nachgezogen , an den ſüdlichen Zuflüſſen der Donau hinauf, über die Tragſtelle der Argo, oder auf dem Pfade der ſpäteren longobardiſchen Cinwanderungen, über die" juliſchen Alpen in ihr Stamnland eingedrungen, und haben dort am Eridanus hinauf und im Apennin feſten Fuß gefaßt. Von dort aus haben ſie dann in drei Stämmen, dem der Tuscer, dem der ſabiniſchen Völkerſchaften auf den Höhen, und dem [eichtblutigen der auſoniſchen Südländer, in ihrer fruchtbaren Niederung, in der Halbinſel ſi< ſeßhaft gemacht. Jhnen zur Seite und im Rücken ſind alsdann die celliſchen Völkerſchaften, am ſüdlichen Ufer des Danubius, landeinwärts vorgedrungen. Fruchtbar vor den andern in ihren Häuſern, haben ſie im Ziehen alle ſüdlichen Flußgebiete, von Pannonien auſwärts, mit ihren Geſchlechtern erfüllt; und einer ihrer drei Stämme nach Appian, der illyriſche, hat am adriatiſchen Meere bis zu den Alpen hin geſiedelt, Dex andere dieſer Stämme, der älteſte unter den Brüdern, der der Kymri nämlich, if weiter hinauf, der Donau bis zur Quelle nachgezogen ; in Helvetien dann ins obere Rheingebiet übergegangen; auf ſeinem Zuge, in Thälern und Höhen ſeinen Stamm anpflanzend, iſ er dann ſtromabwärts ‘am linken Ufer des Nheines bis na< Belgien vorgedrungen, und hat zuletzt ſeitwärts zum Liger gegen Aquitanien hin ſi< gewendet, gleichfalls alles Land bevölfernd. Hinter ihm aber hat der dritte Bruderſtamm in der Ordnung, der ‘der friegeriſhen Gälen oder Galater an die Straße ſi gehalten, die vor ihm die Jtalioten gezogen, und iſt in die italiſche Halbinſel hinter ihnen eingewandert. Cr hat das linke Pothal und ſeine Alpenthäler mit ihrer Bevölkerung erfüllt, und iſ auf der zweiten Argonagutenſtraße, immer vorwärts zichend, dur< die Alpenpäſſe ins Rhodanusthal und die ſüdfranzöſiſchen Hochlande, und fo weiter in das Gebiet des Liger und dev andern Ströme, die hier ihren Urſprung nehmen, eingedrungen. “Dort nun mit den Kymrys zuſammentreffend, ſind dieſe allmälig vor ſeiner Uebermacht entwichen , und haben na< den Jufeln Brittaniens ſi< hinübergezogen, ſie mit drei Stämmen: Bretonen, — wieder in Kimbern, Loegrian und Alhanakten getheilt,— dann mit Jren und \cottiſchen Albaniern er füſlend, Ihnen iſ ein anderer Stamm gefolgt, der “der Pelasger“ nämlich.