Die Physiognomie des Menschen

tern, die sich bei jedem Schritt mitbewegen. Augen gelb oder rotgelb oder glänzend mit finsterem Blid& oder beweglich und rötlich oder feucht mit regenbogenfarbenen Kreisen.

Der Mannhafte:

Brauen nicht ganz gradlinig, sondern etwas krumm. Schulterblätter groß, breit, mit weitem Zwischenraum. Hüftknochen äußerlih sichtbar. Kinn vierecig. Schlüsselbeine mäßig gelöst. Dichter Bart. Mannweiber haben Bartspuren.

Der Kriegerische: Großer Mund. Tönende Stimme.

13. Der Aufgeblasene.

Aufgeblasenheit und Kleinmut begrenzen die Großmut. Der Aufgeblasene, der sich, obwohl unwürdig, für würdig hält und kein Maß und Ziel kennt, ist nicht durchaus schlecht, sondern fehlt nur oft. Er kennt sich selbst nicht, trachtet offen nach hohen Ehren und widerlegt sich selbst, denn er putzt sich mit Kleidung usw. gewaltig auf, um seine Herrlichkeit ins rechte Licht zu setzen, und streicht sich selbst heraus in der Hoffnung, dadurch zu Ehren zu kommen. Immerhin sind solche Eigenschaften der Großmut verwandter als die Kleinmütigkeit. Adamantius eignet den Pferden Stolz und Ehrgeiz zu. Nach Lactantius zeigt sich der Ehrgeiz der Pferde darin, daß sie als Sieger freudig umherspringen, als Besiegte traurig schleichen. Der Ruhmsüchtige, den Pferden vergleichbar: Geschwungene, oft hochgezogene Brauen. Geht

langsam, bleibt oft stehen und sieht sich im Kreise um. Aufrechter Gang mit hohem Nacken und Schulterbewegungen. Augen beweglich, verwirrt oder zitternd, tanzend, groß, leuchtend und hellscheinend. Lange, schlanke Finger.

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