Die Physiognomie des Menschen
die Ehrbarkeit, versäumt alle Freuden der Zeit und kommt so nur noch mehr zu Schaden. Aristoteles schildert solche Gestalten nicht. Polemon und Adamantius eignen die Zeichen des Kleinmütigen auch dem Gewinnsüctigen zu.
Der Gemwinnsüchtige:
Gesicht, Gliedmaßen und Augen klein. Hastiger Gang. Gekrümmter Rücken. Scharfe, hellklingende Stimme. Rötlihe Farbe. Schultern brustwärts gezogen. Gebrodhener Körper. Schwache, weinerlihe Stimme. Kurze, hastige Schritte.
Der Profitgierige:
Augen klein und unbeweglich oder klein und mehrfarbig. Stirn und Brauen manchmal zusammengezogen. Der Geizhals:
Schultern schleht gelöst. Schneller Schritt. Fährt oft zusammen, wendet das Gesicht zur Erde und kriecht ganz in sich zusammen. Zur Faust geballte Finger. Augen sehr klein, mehrfarbig oder weißlichgrau mit kleinen Pupillen.
Der Sparsame:
Hals nach vorn gebogen. Unterteil des Rückens krumm. Schultern auf die Brust gezogen. Gebrochener Körper. Augen dunkel, feucıt, von rechtmäßiger Größe.
Der zähe F 24
Augenbrauen abwärts gekrümmt. Verborgener, heimlicher Blick.
17. Der Freigebige.
Der Freigebige gibt mehr als er empfängt. Er beschenkt die, die es nötig haben, und nimmi nichts an, was ihm nicht zusteht. Freigebigkeit besteht in ehrenhaften Ausgaben und bereitwilliger Hilfe im Unglück. Sie geht einher mit Leut-
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