Inschriften für Grabdenkmäler
682.
So leben, wie man wünſcht zu leben,
Und, ſeines ganzen Lebens ſih bewußt,
Die Freundeshand dem Tode geben:
S0 ſterben, das iſ ein Luſt. (Gleim.)
Lieb’ und Treu — — — — — — Leiten mich allein durchs ird\he Leben, ein, ſie folgen au<h nah jenem Lande, Wo die Seel’ den Fittig frei entfaltet,
Wo niht Wandel iſt und keine Trennung.
(Fr. Kind.) 684. O, wie wohl, wie wohl wird's tun, Recht gekämpft zu haben, Und dann fröhlih auszuruh'n, Uns bei Gott zu laben! (Spitta.)
689. Des Lebens Pfad verliert ſih oft In dunkeln Labyrinthen, Doch wer da glaubt und liebt und hofft, Wird ſtets den Ausgang finden. Wem dieſes Dreigeſtirn einſt prangt In unumwölkter Klarheit, O deſſen Herz und Geiſt gelangt Zu ſonnenheller Wahrheit! (B. Heinz.)
680.
Der Glaube iſt's, der aufwärts ſtrebt, Und über Crennungs\hmerz erhebt. Der Glaube iſt's, der feſt verſpricht Das Wiederſeh'n im ew'gen Licht.
Die Liebe iſt's, die hochbeglüdt;
Duxch ſie allein wird Gott erblit.
Die Liebe thront im Vaterhaus,
Und ſtrömt dort Leben auf uns aus. Walded>-Polz, Jnſchriften für Grabdenkmale. 8