Inschriften für Grabdenkmäler
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C20.
Jch traure niht, wenn auch des Todes Macht Geliebten Freunden winkt,
Und rettungslos in finſt're Grabesnacht
Jhr teures Haupt verſinkt.
Jch werd? im Himmelslicht die Lieben
Einſt wiederſehn:
Soll mich's betrüben?
Jch traure nicht! (Nach Neuffer.)
2 Laſt iſt das Leben für den, dem's bangt vor dem täglichen Tode. Luſt wird das Leben für dich, wenn du des Todes dich freuſt. (Schaller) C22.
Die Heimat das verſhwiegene Grab. Der Tor murrt unterwegs; der Weiſe Geht froh an ſeinem Wanderſtab. (Köpfen )
29 Was du liebeſt, denke dran, Daß der Tod dir's rauben kann. Lebend wirſt du doppelt lieb es haben, Minder {<merzen wird es dich, begraben. (Rükert.) 720 Das Leben iſ ein Kampf, und die Blume der reinen unſterblichen Humanität eine {wer errungene Urone. Den Läufern ſteht das Ziel am Ende; den Kämpfern um die Tugend wird der Kranz im Tode. (Herder)
729. Tod und Leben ſteh'n im Bunde, Zum Erwachen führt die Macht. Nun willkommen ernſte Stunde, Mich verjünget deine Macht. Leben iſ nicht ohne Tod, Ohne Nacht kein Morgenrot.