Inschriften für Grabdenkmäler
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568. Selbſt der Tod, der trennet nie, Wenn die Seelen ſih gefunden; Denn der Seelen Sympathie Wird durch höhere Macht gebunden, Und ein heil’ges Geiſterweh’n Ruft ins Herz uns: Wiederſehn!
369. Scheiden, ach, zerreißt das Herz, Bitter iſt der Trennung Schmerz; Aber wonnereih und {ön Jt ein frohes Wiederſehn. S0: Dieſe Welt iſ nicht die beſte, Und ihr Glü> — ein furzer Traum. Fielen wir ſonſt welk die Äſte Von des Lebens friſhem Baum? (H. Gauß.)
SeI Gibt's mehr als einen Silberbli# im Leben? Hier iſt das Glüd> vergänglih wie der Tag, Dort iſ es ewig wie die Liebe Gottes! (Th. Körner.)
DIAZ: Tod iſ des Lebens \{hönſter Augenbli> Und aus der Nacht wird heit'res Licht geboren Raubt dir auch oft dein Liebſtes das Geſchi>, Nicht ewig bleibt, was ewig iſ, verloren! DUD: Uls Herz zum Herzen ſih gefunden, Und Lieb? mit Liebe ſih verbunden, Da war das Leben ſchön. Doch heute muß am Grab ih ſtehen, Für die Geliebte ſteigt mein Flehen Zum Vater in den Höhn.
Ach, mußte ſie ſo früh erblaſſen, Mich einſam auf der Erde laſſen! Mir faſt das Herze bricht.