Inschriften für Grabdenkmäler
E
DIAS. Ded>te dir der lange Schlummer, Dir der Tod die Augen zu®? Dich beſißet doh mein Kummer, Meinem Herzen lebeſt du! Ewig lebſt du dort im Licht, Meiner Liebe ſtarbſt du nicht! (Schiller)
579.
Wann du auf deinem Leichenſteine Verſchlungen ſieheſt Hand in Hand, Das zeugt von irdiſhem Vereine, Der innig, aber furz beſtand;
Er zeugt von einer Nbſchiedsſtunde,
Wo Hand aus Hand ſih {menzli< rang,
Von einem heil’gen Seelenbunde,
Von einem himmliſhen Empfang. (Uhland.)
580. Wie ſelig war ih in der Hoffnung ſchon, Mit dir, du holde Himmelsgabe, Vereint zu ſein bis hin zum Grabe! Doch meines Lebens Hoffnung iſt enitfloh’n.
Ich gehe einſam nun den Weg zur Gruft Und ſehne mih nah jenem Tage, An dem Gott endet meine Klage Und mich zu dir, du Heißgeliebte, ruft. (Broma.)
381.
Mun ſind ſie vorüber, jene Stunden, Die der Himmel unſrer Liebe gab;
Schöne Kränze haben ſie gebunden, Manche Wonne floß mit ihnen ab.
Was der Augenbli> geboren,
Schlang der Augenbli> hinab;
Aber ewig bleibt es unverloren,
Was das Herz dem Herzen gab! (Stifter.)