Jakob Böhme's sammtliche Werke : in seiben Bänden

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ber Härtiakeit aufgehet, fo mirb der Blig neboren; den fängt zur erft der Saft im Hafze, davon bas Wafler fcheinend roird, Die Srimmmigkeit oder Witterfeit aber wird mitten in ber SHärtigkeit und der Hige in dem Blige geboren, und barin beftehet fie au; und fo weit der Bilk, Das ift des Geusrs Lohe, reicht, fo weit reicht auch bie Grimmigfelt der Bitterkeit, melde ber Härtigkeit und. Hise Sohn, Kr. u

Diefes Geheimnig aber Foul du mitten, daß die Biiterfeit verher ihon in dem Hole ift, fonft.-gebärte fid, bie grimme Bits terfeit nicht fo plöglid im natürligen Keuer, Denn aleihıwie ber Körper des Feuerd gebäret, wenn man Dolz anzinder, auf eben folhe Meife wird aus) das Hol; in der Erde und dıber der Erbe sehoren

©» aber die Grimmigkeit in dem fcheinenden Lichte geboren würbe, (9 würde fie freilich eben fo weit reihen ald bes Kichtes Glanz: aber dieß gelebt niht. Es ift fa: der Blig ift bes Liche te8 Mutier, benn der Vlig gebaret das Licht von fih und ift der Grimmigkeit Bater, denn die Grimmigkeit dleiber im Blige als ein Some im Vater, und berfeibe Blig gebäret auch den Zon oder Eiall,

Henn er von ber Härtigkeit und Hige ausgeht, fo pocht bie Härtigkeit im Bliße und die HDige Elingei, und das Lit in dem Blise macht den Klang hell und das Waffer macht ihn fanft. In ber SHerbigkeit ober Härtigkeit void er gefangen und vertrodnet, daß es eim Förperlicher Geift ift in allen Qualitäten. Denn ein jeder Geift in den fieben Geiftern Gottes tft aller fieben Geifter Gnttes fhmanger, und alle find in einander mie ein Geijt, keiner ift außer ben andern; allein e8 hat eine foldhe Geburt barinnen und allo gebäret einer den andern in und duch fich felber, und die Geburt währet von Ewigkeit zu Erigkeit alfo.

Aühier will ich dem Lefer vermahnet haben, baß er bie gött« liche Geburt recht betragte. Du fouft nicht denken, dag ein Geift neben den andern ftehe, tvle du bie. Stene am Himmel neben einander ftehen fiehft, fendern fie find alfe fieben in einander, wie Ein Gelft, wie bu has an einem Menfchen fehen Eannit. Er hat mancherlei Gebanken, wegen der Mirkung ber fieben Geifter Gotte8, welhe den menfchlihen Körper innen halten; aber du mußt fagen, bift du anders nidjt thöricht, bag ein jebes Glirb im gans zen Körper bes andern Kraft hat.

An mwelder Qualität du aber den Geift ermedeit und qualis fiziren madhft, nach derfelben Qualität fleigen aud) die Gedans Ben auf, unb regieren das Gemlth, rmedeft bu ben Geift im $euer, fo quillt in bir der bittere und harte Zorn auf; benn fosaid das Feuer angezündet wird, welches in der Hartigkeit und