Jakob Böhme's sammtliche Werke : in seiben Bänden

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hie weder vom Kaften neh Warmen barinnen, denn bır bift im Snturnus zu jehr gefangen und bift fein PHiloforh in diefer Melt. Lad nur dein Nichten bleiben, oder du wirft böfen Lohn empfangen davor ich. bi treufich gerwnrnet Kaben till, warte bis in jeneg Leben, fo mud bır die Himmelspforte aufgethban werden, dann

. wirft bu es augh verftehen.

Run merke die Tiefe. Alfhier muß ich den ganzen götts lichen Störper in der Mitte bei dem Herzen faffen,; und den gan zen Korper erklären, twie die Natur wird, da wirft du den hödy= ften Grund fehen, wie alle fieden Geifter Gottes immer einer den andern’ gebäret, und wie die Gottheit einen Anfang und Eein Ende Hit, ° Darum: fiehe deines Geiftes Luft, und bas emige, göttliche greudenreich, die himmlifche Monne und Börperlihen Freus den, die in Ewigkeit fein Ende haben. j

Nun merke, Wenn der Blis im Centrum aufgehet, fo flehee die göttliche Geburt: in volle Wirkung, in Gott ift es im: mer und ewig alfo, aber in ung armen Sleifheskindern nicht, Sn biefem 2eben mähret die triumphirende göttliche Geburt in uns Menfhen nur fo lange, als der Blis währet, darum ift unfte Erkenneniß ftücweife, in Gott aber fiehet der Bis unveranderlich immer und ewig alfo.

Siehe, ed werden alfe fieben Geifter Gottes zugleich geboren, feiner it der erfte und Feiner it ber legte, aber man muß auf den Kern fehen, wie die göttliche Geburt aufgehet, fonit verftchet man’g wicht, denn alfe fieben im einander zugleich) Eönnen die Kreaturen nit begreifen, fondern fie fhauen’s an, wenn aber ein Geift ge: rügt wırd, fo rüget er die andern ale, fo ftehet die Geburt in voller Kraft. Darum Hat’ im Menfdien einen Anfang und in Gott Eeinen, darum mug ih auch nur auf Ereatürfihe Meife reiben. fonft verfteheit dur nichts,

Siche, alle fieben Geifter wären außer dem Blis ein finjteres Thal, wenn aber der Blie zwilchen der herben und bittern Dualis tat in der Dise aufgchet, jo wird er im fügen Walfer fcheinend und in der Higeflammen bitter "und triumphirend und lebendig und in der herben Pornerlich, troden und heil,

Nun bewegen fid; dieje sice Geifter in dem Blise, denn fie iwerden gile vier darimıen lebendig; nun jleigt diefer viere Kraft in den Blige auf ais wenn das eben aufginge, und die aufgeftiegene Kraft in dem DBlise ift die Liebe, das ift der fünfte Geift, diefelbe Kraft wallet fo lieblih in dem Blige al wenn ein todter Geift febendig. und ırplösiih im große Klarheit gefegt würde,

In diefem Wallen nun reget eine Kraft die anderes erftlich pocht die herbe, die Hige macht in den: Pochen einen heilen Klang. und bie bittere Kraft zertheilt den Klıng und das Wafjer macht ihn fanft, das ift der fechste. Geift,