Kreuterbuch

_VonBäumenvnd Stauden, XLI |

À A, i Weckholderbeer dli Ÿ er pflegt man ein ſehr nüglich/vnd vber die maß foſtbarlich öl von der Frucheder Weckholder zu bereyten/Alſo: Stoß ſie kräfftig ond wol zu Muß / dieweil ſie noch friſch _ſind/geuß dann guten firnen Wein darvber in cinem Kolbenglaß / laſt esalſo ein zeitlang ! ſichen / daß cs ſich wol putreficier / dann ſo ziche es ab/ ſo wirde das ólempor ſchwimmen/ — ſtelleesandie Sonne/daß es ſich wol von der feuchte ſcheide/vnnd ſamle es alletag/ vnnd — brauchs/dann es hatalle Krafft vnd Tugent/ſo in dieſem Capitel von der Frucht gemel__ detworden/iſtdoch viel kräfftiger vnd lieblicher zu brauchen. Y E Weckholder Gummi. Das Gummivondem Weekholder/welches man Vernixnennet / mit Weyrauchs Zermnix| puluer/vnd Eyesweißeingenommen/wehretdem brechen. Jneim weychen Eygeſtoſſen/ Gat ſ eingetruncken/iſ gué der auffſtoſſenden Gall im Magen/vnd derroten Ruhr. Daſſelbig RoteRur,

| Gummi geſtoſſen mit Lycsweiß/auffdie Stirn ondden Schlaff geſtrichen / ſtille dag ſen,

blutcnder Naſen. Q ù e # È ®- Rg “ Stilletauchden Bauhfltlß / üflt geſtoſſenem Weyrauch vnndEycoweiß auffden Be1% Bauch geſchmiert. | | | ; Ein Rauchvoim ſelben Gummigemacht/wehret den Hauptflüſſei/zertheilt auch die Haupt| _zähefcuchtigkeit/ſo ſich indem Magen oder Därmen verſamlet hat. Träcknetdie ſchlei; Gf

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— imechteFiſteln.Wirdtauchauff die Schrundendey. Händevnd Füß geſchmiert. Hatin Schrunſummagleiche Krafftmitdem Succino,in welches mangeldiß Gummiin doppelem ge- des. ___ iviché gebraucht wirdt. / 1 Weckholderbeer Waſſer, ___ DerWec>holder Diſtillierungbeſte zeit iſk/im anfang deß erſten Herbſimonats / die y Beer ſo ſchwarßfarb ondzeitig ſeynd gequetſcht vnd gebrannt. Lenden 2 Weckholderbecr Waſſer getruncken/morgens/mittags vnd zunachts/ jedes mal zwey Ÿ lr, dLot/iſtfaſt gutfârs Grienin Lenden vnd Blaſen/reiniget die Nieren vnd Blaſen/fürdert Frawendiezei/bringt den Frawen jhrerechte natürlichezeit / getruncken auff zwey Lot. Treibet a außdietodte Geburé/vnd die Vérgiffé/getruncken auff vier Lot. Jſtauch gutfür die giff- Sone, digen Thier Biß. RUS REA _ Giffe. , “Das Waſſeriſk gutallen Kranckheitender Blieder/ſo von Kältekommen/darmitge-

rieben/morgens/mittags vndabends/vndalle mal von jhm ſelber trücknen laſſen. :

Das Waſſer iſt faſt ſubtil machen/ öffnet vnd reinigeé onſaubere Geſchwer / darmit Gſchwex.

__ geiväſchen. : :

__ Schaáffmúlle/ Vitex, Agnus caſtus, i E e 5% ASAPATDI 7

ES

/ CAA 11200

| A Chaaffmüllcheißtbe den Griechen ¿yvdagiſt /Caltus „oderfeuſch/dieweiles/ : | wie Galknus ſchreibe Feuſchheit/geſſen/getruncken/ oder vndergeſtrewet erheltE Daßerauchdie Weiberzu Athen/welchejhrefeuſchheitwoltenrcin bchalten/ mil dieſes E bletternjhre Beth beſireweten.LarinisVi cx er Gall Agno caſto. Hiſþ,

Gatillio caſto. SS LD E Beyden Avoteckernwird es acnannt Agnus.caltu®, auß beyder Spraathenvnverinde tA, vel oo Teuſch Keuſchlamb. Es wird auch genannt Salix

I AmecrinaDioſcoridi.Bndbepetlichen Piperagreßſte. : _Esſeyndſeiner zwey geſchlecht/nemlich/das groſſe vnd das kleine. Das groß wächßt

- Hoch auffwiedie Weiden/auch mitder bletter geſtalt jhnengleich / allein daßſie lieblicher _—_ Fiechen/vndſtäts grünen/ſeynd auch zche. Die Blüúet iſiweiß Purpurfarb. Der Same __ _ſindergeſtaltdeß Pfeffers/vndwirddasweiſſe Schaaffinülle genann

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