Neueste Weltgeschichte vom Anfange der französischen Revolution bis zum allgemein Frieden

130 Fränkreich 1805.

Deputirten waren bereits âm 132. May in Mayland eingetroffen, wurden aber erſt am 19. May dem Kaiſer ‘vorgeſtellt, bey dem ſie eben nicht eine gnädige Aufnahme fanden. Sie kehrten daher am 23 May nach ‘Genua zurú>, ‘und ſhon am 25. May faßte der Senat den Beſchluß, ſich dem Kaiſer von Frankreich zu unterwerfen ; welcher: Beſchluß um ſo leichter zu faſſen war, da ‘die Republik von. einer zahlreichen franzöſiſchen Armee umgeben. war. Sogleich wurden die Stimmen in allen Diſtricten ‘deshalb geſammelt, und das Reſultat der Unterwerfung am 4. Jun. dem Kai: ſer in Mayland. vorgetragen, Dieſer ſchien auch kein Bedenken zu tragen , dies ſchône Land, welches einen gusgebreiteten Handel führt, und- das Vaterland der ſchönſten Seide und. des beſten Oels iſ, mic ſeinem _Kaiſerreiche zu. verbinden, Kaum, waren fünf Monate verſtrichen, ſeitdem er dem Senate feyerlich verſprochen hatte, das franzöſiſche Gebiet nicht erweitern zu wol: len: allein wer vermogte einem ſo mächtigen Reiz zu widerſtehen, und wer fonnte ſo gefühllos ſeyn, die dringenden Bitten der Genueſer, ſie unter dem Schuß des franzöſiſchen Adlers als Kinder aufzunehmen, unerhört zu laſſen, ohne irgend einen andern Grund, als die eitle Chimáre, conſequent zu handeln, wider dieſe Maaßregel anführen zu können. Napoleon ſeßte ſich über dieſe Kleinigkeit hinweg, und erließ ſogleich die Verfügung, daß Genua in. drey Departements eingetheilt, und aus. dieſen die 28e Militairdiviſion gebil: det werden ſolle. Er traf darauf am zo. Juny ſelbſt zu Genug ein, allein das über den Verluſt ſeiner Frey: heit erbitterte Volk, machte ihn ſeinen dortigen Aufenthalt gefährlich; daher ex untex einen fremden Namen in aller Stille Genua verließ, und in ſeine Reſidenz zurü>fehrte. MP RS

“Auch die Herzogthümer “Parma, Piacenza und Guaſtalla, welche bis dahin nur- proviſoriſch von E

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