Neueste Weltgeschichte vom Anfange der französischen Revolution bis zum allgemein Frieden

Frankreich 1815+ 177

Er 'gieng daher zuerſt na< Malmaiſon, und von dort nah Rochefort, um den Verſuch zu machen, der Wachſamkeit der Engländer zu entwiſchen, und nah America zu entkommen. Das Glück ſchien ihn jebt aber durchaus nicht mehr begünſtigen zu wollen, und es blieb ihm nichts anders übrig, als ſi< an England auszuliefern. Weder öffentliche no< geheime Vorſtellungen und Verſprechungen waren im Stande, den Capitain Maitland, welcher das vor Rochefort ſtatio: nirte Kriegsſchif Bellerophon . kommandirte, zu beweoen, ihn entfommen zu laſſen, und ſo beſtieg denn der Mann, welcher ſoviel Unheil úber Europa gebracht hatte, am 12. July das engliſche Kriegsſchif, welches am 24. July zu Torbay und am 26. July zu Plymouth eintraf, woſelbſt es ſich zwiſchen zwey Kriegsfchifen vor Anker legte. Als Bonaparte die engliſche Küſte erbli>te, rief er aus: „Da liegt es endlich, das fchône 'Laud, welches ih ſonſt nur von Calais und Boulogne aus geſchen habe“, Am 31. July wurde ihm dur<h Sir H. Banbury ſein künftiges Schickſal erófnet, daß er als Gefangener, nah St. Helena ge: führt werden ſolle, Schon vorher hatte ſich das Gerücht von dieſer Maaßregel verbreitet, worauf der General Savary um eine Audienz bey dem Lord Keith erſuchte, und demſelben erôfnete: daß er auf den Fall, den ihm vom Kaiſer gegebenen Befehl, ihm eine Ku: gel durch den Kopf zu ſchießen, ausführen würde. Ganz faltblütig ertheilte ihm der Lord hierauf zur Antwort: „Dann werden Sie wegen Jhres Gehorſams aufgehängt werden“.

Zugleich wurde von der Regierung der gemeſſenſte Befehl ercheilt, Bonaparte künftighin nicht als Kaiſer, ſondern nur als General zu behandeln, welches ihm ganz unerträglich ſchien, Gegen ſeinen Verhaft legte er folgenden Proteſt unterm 4. Aug. ein: „F< pro-

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