Neueste Weltgeschichte vom Anfange der französischen Revolution bis zum allgemein Frieden

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x-Meile Länge und Breite gegen 10090 Leichname mit ihren zertrümmerten Waffen und etwa 5000 getödtete Pferde lagen, deſſen Schauderhaftes noch durch den mit Blut gefärbten Schneegrund erhöhet wurde. Selbſt die Verwundeten konnten nicht ſo {nell untergebracht werden, ſo daß mehrere Hunderte hier 48 Stunden unier freyem Himmel {machten mußten, denen man et: vas Brod und Brantewein zur Erqui>kung reichen ließ. Das 64ſte franz. Bülletin vom 2. März ſagte hievon, daß dies Schauſpiel gemacht wre, den Fürſten Liebe zum Frieden und Abſcheu gegen den Krieg einzuTóßen. Durch dieſe Schlacht wurde weder die Abſicht Napoleons, die ruſſiſche Armee zu vernichten, noh au< der Plan der Allirten, die Franzoſen zum Rúckzug aus Polen zu nôthigen, erreicht. Die franzöſiſche Armee blieb noch bis zum 17. Febr. in ihren Stellungen, und 30g ſich ſodann hinter der Paſſarge zurú>, worauf das ruſſiſche Hauptquartier wieder am 24. Febr. von Königs: berg nah Landsberg verlegt wurde. Juzwiſchen wurde zin Corps franzöfiſcher Cavallerie von 15 Esfadron bey Guttenfeld gänzlich aufgerieben; dagegen aber fiel am 16. Febr. bey Oſtrölenka ein bedeutendes Treffen zum Nachtheil der Ruſſen vor, auh mußten dieſelben am 36, Febr. mit großem Verluſt Braunsberg räumen.

Mehr als z Monate verſtrichen nun unter beſtändis. gen Nekereyen und kleinen Gefechten, während dem auch Danzig am 26. May in die Hände der Franzoſen fiel; bis endlich am 14. Juny die große Schlacht dey Friedland dim blutigen Kampfe ein Ende machte. Die Gefechte bez Gutſtadt am 5. Juny, bey Ankendorf am 6 Juny und bey Heilsberg am 10. Juny, konnten als Vore ſpiele oer großen und entſcheidenden Schlacht bey Fried: lard angeſehen werden, welche glü>licherweiſe erſt Abends um 6x Uhr anfieng, und in welcher dennoch gegen 20000 Menſchen auf dem Plabe blieben, Dieſes war

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