Neueste Weltgeschichte vom Anfange der französischen Revolution bis zum allgemein Frieden
392 Dâännemark 1808.
Ergänzung angewieſen ward. Zugleich wurde auch aus der Mannſchaft, die uicht zum Dienſte bey der acti: ven Armee gehörte, eine Küſtenmiliz errichtet, deren Zwe dahin gieng, die Küſten vor feindlichem Ueberfall und Plünderung zu {üßen. Kurz alle Verthei_ digungsanſtalten waren jeßt ſo getroſſen, daß man vou Feinde nichts zu befürchten haben konnte.
Mit Schweden fam es ebenfalls zum Bruch, und die däniſche Kriegserklärung erfolgte at29. Fehr. 1808, Der Kaiſer von Frankreich ließ nun ein anſehnliches Hülfsheer, welches aus Franzoſen, Spaniern, Ita: lienern und Holländern zuſammengeſeßt war, nah Dánnemark vorrúcfen , - davon die erſten Truppen am 5. März in Altona eintrafen ; indeß konnte dieſe Armee, die dem Staate ſo große Koſten niachte, eben feinen ſonderlichen Nuben ſtiften, da alle Gewäſſer von engliſchen Kriegsfahrzeugen wimmelten, mithin die Landung dieſer Truppen mit großen Schwierigkeiten verbunden war. Hiezu kam es noc, daß die Spanier, welche“ einen großen Theil der Hülfsarmee ausmachten, wegen der in ihrem Vaterlande ausgebrochenen Revolution, Dännemark verließen, und ſi<h mit ihrem Anführer, dem Marquis de la Romana, auf engli: ſchen Schiffen na<h Spanien einſchiſten. Uebrigens hatte der Krieg mit Schweden in dieſem Jahre eben nicht viel zu bedeuten, und die Abſicht derſelben, ſich durch die Eroberung von Norwegen wegen Finnland zu entſchädigen, wurde durch die Tapferkeit der Normänner gänzlich vereitelt, ſo daß der diesjährige Feld: zug-dur< einen Waffenſtillſtand beſchloſſen ward,
Da die ſpaniſchen Angelegenheiten eine ſo ernſt: hafte Wendung: nahmen, und ein neuer Krieg zwiſchet? Oeſterreich und Frankreich dem Ausbruche nahe war, ſo ſahe ſich Napoleon veranlaßt , ſeine. Truppen aus Dânnemark wieder zurückzuziehen, um ſelbige zu anderweitigen Zwe>en zu benußen,
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