Neueste Weltgeschichte vom Anfange der französischen Revolution bis zum allgemein Frieden
Sweden 1792. - 415
diè Gefahr, die ihm ein Krieg mit Frankreich zuziehen éónnte, noch an den Ruín ſeines Reiches, als eine nature liche Folge eiñer ſo foſtſpieligen Unternehinung-
Mitten untex dieſen glänzenden Plänen fiel Guſtav 11, durch die Hand eines Meuchelmörders, welcher wahrſcheinlich durch den unzufriedenen Adel, deſſen Rechte er ſo ſehr gekränkt hatte, dazu beruſen war, Es war dex 16, Márz 1792 der verhängnißvolle Tag, au welchem Guſtav auf einem angeſtellten Masfkeradenball, Abends um 1x2 Uhr, durch die Hand eines Schweden, Namens Ankerſiróm, vermittelſt einer mit Kugeln und Nagelſpißen geladenen Piſtole, tödlich verwundet wurde, woran er am 29. März, Vormittags 11 Uhr, ſeinen Geiſt aufgab. Derſelbe war gebohren am 24. Jan. 1746, und regieute ſeit den 12. Febr. 1771 Shm folgre ſein Sohn Guſtav Adolph, gebohren den 1. Nov. 1778, unter Vormundſchaft ſeines Oheims, des Herzoges Caxl von Süúüdermanuland.
Der Mörder Ankerſtrôm wurde am 27. April hingerichtet, und. zwar verlohr er Kopf und Hand, nach: dem er zuvor am Pranger mit Ruthen geſtäupet war z worauf der Körper geviertheilet und auf vier Pfähle geſtet wurde. Auffallend war es, daß vou allen übrigen Theilnehmern an dieſem ſcheußlichen Verbrecheu feiner mit dem Tode beſtraft; wurde, indem auch die vier Haupttheilnehmer, die zwar zum Tode verurtheilt waren, in der Folge begnadigt wurden,
Durch Guſtavs - Tod nahm nun ‘die Lage der Sachen in Schweden eine ganz andere Geſtalt an, ‘indem ‘dev neue Regent ſi< auf keinen Fall in die franzöſiſchen“ Angelegénheiten miſchen, oder ſih in eine Coalition gegen Frankreich einlaſſen! wolltez vielmehr ſuchte er die freundſchaftlichen Verhältuiſſe mit ‘dieſer Macht immer mehr zu beveſtigen, um ‘daraus zur Zeit
der- Noth- Nußen zu-ſchöpfen. + 8 ¡Gfl y Wäh-