Orpheus : altgriechische Mysteriengesänge
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Unter dem Liebeszauber
In den zügellos taumelnden Zwang. Komm, Kyperns göttlicher Sproß!
Ob du nun weilst im Olymp, rn
In freudiger Schönheit das Antlitz; Ob du Syriens Sitz,
Den weihrauchreichen, umwandelst Ob du auf goldenem Wagen umhegst Auf Ägyptens heiligen Fluren, Wasser, rauschend von Zeugungskraft Oder in Schwanengespannen
Gleitest über des Meeres Flut, Freudig berührt
Von der Wale kreisendem Tanz, Oder im Lande Die
Von der Nymphen rosigem Antlitz, Die mit leichtfüßigem Sprunge
Über das sandige Ufer schwärmen Sei’s auch im kyprischen Heimatland, Wo die Lieder jahrlang erschallen Schöner Mädchen, jungfräulicher Nymphen, Selige, dir |
Und dem himmlischen, reinen Adonis: Komm, o selige Göttin
Mit holdseligem Angesicht,
Hör mich, ich rufe dich an
Mit reiner Seele und heiligen Worten!