Otočaner Regiments-Geschichte : vom Ursprung dieser Gegend, ihrer Bevölkerung und ihrer Schicksale : in zwei Bänden und drei Hauptstücken

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die legtere Feſtung. Der Ausfall war von ſeiner Seite zurückgeworfen, und als eben die zur Hilfe herbeigeeilte Truppe am Sturme ſih zu betheiligen wähnte, erfolgte die Einnahme von Leopoldstadt dur< die Öſterreicher nach einer vielwöchentlihen Belagerung am 2. Februar 1849. Dieſe Feſtung ergab ſih dem Feldmarſchall - Lieutenant Simunié auf Gnade und Ungnade, und weil an demſelben Tage ein Feiertag, nämli<h Maria Lichtmeß war, ſo endete das Hochamt mit Te Deum laudamus unter zahlrei<hem Beiſein unſeres Militärs. An demſelben Tage war über die Waag eine Brücke geſhlagen. Von Komorn erzählte man ſi< Anekdoten, die auh wahr ſein fonnten: Fürſt Windischgrätz hätte den Komorner Feſtungs - Kommandanten zur Übergabe aufgefordert; die erſte Depeſche eröffnete er gar nicht, auf die zweite erwiederte er, daß ihm die Feſtung von dem dur<h König Ferdinand eingeſeßten Miniſterium anvertraut ſei, welche: er bis zum letzten Blutstropfen vertheidigen wolle; bei der dritten Depeſche meldete er ſich frank, und mit der vierten legte er (Majteni) ſeinen Kommandoſtab nieder.

Die Brigade Neustätter verließ Szered am 4. und ſeßte über die Waag, an welchem Tage ſie Szopony, am 5. Tardosket und am 6. Neuhäusel erreihte, aber vom Feinde war keine Spur. Deſſen ungeachtet gebrauchte General-Major Neustätter die Vorſicht, drei Kompagnien des lten Otoëaner Feld- Bataillons unter Anführung des Hauptmanns Sekulié in der Richtung gegen Kötelhut vorzuſchieben, um die dort zerſtörten Brücken zum nothwendigen Übergange herzuſtellen. Einige Plänkelſchüſſe verriethen die Gegenwart des Feindes, der jedo<h gegen Komorn abzog, und ein Ge=leite für den Pfarrer Majteni zu Udvard, Bruder des abgedankften Feſtung8= Kommandanten, bildete. Hierna<h wurde das Otoëaner halbe Bataillon in der Löſung ſeiner Aufgabe nicht gehindert. Die weitere Vorſicht war es, daß die Brigade {hon den 8. Februar um 3 Uhr in Neuhäusel in aller Stille geſtellt werden ſollte. Die Magyaren aus Gulta und Beitsch rüſteten ſich, um uns im Schlafe zu überfallen, fanden uns aber gerüſtet. Ein Theil des fomponirten Oguliner und Sluiner Bataillons und die Banderial-Huſaren wurden zur Verfolgung des weichenden Feindes entſendet. Oberlieutenant von Dobroslav ri<htete mit ſeinen Banderialiſten ein Blutbad an, fünf Gefangene wurden gemacht und einem Verwundeten die Freiheit geſchenkt; einiges Pulver, wenige Gewehre und Montur, die unterwegs von den Magyaren verlaſſen waren, wurden gefunden.

Die Brigade Sosany blieb in Neuhäusel zurü>, die Brigade Neustätter fam über Kötelkut den 9. na<h Parkany, wel<hem Orte gegenüber dur<h die Donau geſchieden, Gran, der Sig des Erzbiſchofs liegt.