Otočaner Regiments-Geschichte : vom Ursprung dieser Gegend, ihrer Bevölkerung und ihrer Schicksale : in zwei Bänden und drei Hauptstücken
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1809, 1810, 1811 und 1812 geſagt werden kann, dagegen waren in den Jahren 1808, 1813, 1814 und 1815 ziemlih ſ{<le<te Fehſungen.
Das Jahr 1816 war eine völlige Mißernte und die Hungersnoth war ſo groß wie in dem Bohnenjahre 1803. Bis zur Fehſung des Jahres 1817 war nicht möglich, die Frucht zu kaufen, da eine Quact Haber (22 Maß) über 3 Gulden foſtete, und“ der Weizen ſtieg bis Über 8 Gulden C. Mze. Die Unterſtüßungen an die Grenzer waren vom Staate großartig.
Im Jahre 1804 iſ bei jeder Kompagnie ein Gemeinde-Fruchtmagazin vom ſoliden Materiale erbaut worden, und Früchte wurden nah aller Möglihkeit einmagazinirt, doh dieſes konnte niht der ſo oft Seda feladen Hungersnoth ſteuern.
Weitere Mißjahre waren 1822, 1825, 1830, 1834, 1836, 1840, 1841, 1843 und 1846, in welhen große Fruchtunterſtüßungen den Grenzern geleiſtet wurden.
Im Jahre 1848 hat die fernere ‘Einmagazinirung der Gemeindefrüchte in die Gemeindemagazine aufgehört, indem die Grenzer feine Luſt mehr zeigten, ihre Früchte zu depoſitiren, weil ſie ſich vorbehalten, ſelb in Nothjahren keine ÚÜnterſtüßung anzuſprehen, und ſo iſt ſeit der Zeit auh nihts mehr in die Gemeindemagazine an Früchten hinterlegt worden.
Deſſenungeachtet wurde die Berloger Kompagnie, welche im Jahre 1851 vom Wurmfraß und“ vom Schauerwetter beinahe total ihrer Fechſung beraubt war, und auh ſehr viel Vieh im Winter 1851 und 1852 wegen Futtermangel verlor, nothgedrungen, ärariſche Hilfe anzuſprechen, und ſo hatte man derſelben aus der eigenen Regiments - Proventenkaſſa bei 3,000 Gulden vorgeliehen, wovon ſte den größten Theil dur bezahlte Arbeiten und durch Lieferung des Brennholzes erſetzt hatte.
Auch die Dörfer Neblue und Kruge hatten im Jahre 1852 eine ſhre>lihe Mißernte, weil ihre Felder vom Mai bis September nie einen Regen erhielten. Dieſe Dörfer wurden ab Aerario mit Aes und mit Geld gegen Rükerſaß unterſtüßt.
Unbeſchreiblih groß war die Unterſtüßung der Grenzer von 1801 bis 1809, wo dann Seine Majeſtät der Kaiſer Franz I. alle Unterſtüßungscailvih den zu Frankreich abgefallenen Grenz-Regimentern nachgeſehen haben.
Seit der Reokupirung dieſes Landes ſind vom Jahre 1813 bis 1847 ſolche Unterſtützungen den Grenzern geleiſtet worden, daß ſie nur für dieſes Regiment bei Einer Million Gulden betragen hatten. Nach vielen theilweiſen, mitunter großen Abſtattungen verblieb no< beim Regimente die namhafte ärariſhe Schuld mit dem Schluße des Jahres 1848 in einem Betrage von