Poimandres : Studien zur griechisch-ägyptischen und frühchristlichen Literatur

Papyrus Mimaut. Gebet um yvWcıc. 157

TTPÖC CE HETAYVWPIC(ONV)OL EFVWPICHEVW THC AvOpwrivnc Zwiic, EYvWpicUEVW ÄMÄCHNC TVWCEWC, ETVWPICHEVW UNTPAC .... PEEL TTATPOC @uTeig, Eervwpicuevw T[o0 mavra] Popovvroc aiwviw dıauovn (2).!) oüTwc OUV CE TPOCKUVNCAVTEC umdeniav Mrncauev [dencıv].”) BeAncov Muäc darnpndnvan Ev ri ch yywca [curxwlpnlcac] (?) TO un cpaknivaı Toü ToI0UTOUV AYadoU.?)

Der Zusammenhang der Zauberpapyri mit der theologischen Literatur tritt uns hier besonders deutlich entgegen. Strebt der Magier nach übernatürlicher Kraft, so strebt der Theologe nach einem übernatürlichen Wissen. Das in der Volksreligion Gebotene ist nur die Hülle, durch welche die yvwcıc zum Wesen der Dinge

Sache vgl. Kap. VII. Einen ähnlichen Gedanken bietet auch das Hermetische Corpus XII (XII) 12: xökeivo d& öpa, Ü tekvov, örı dVbo TaüTa tw AvdpWırw 6 Beöc mapü (mepi C) mavra Ta Bvnra ZWa Exapicato, TöV TE voÜv kai röv Aöyov, icörıua ti ddavacia (d.h. den Unsterblichen). (kai töv uev voüv eic vöncıv Beoü), Toy de mPoPopıköv Aöyov (eic ebAoyiav Heoü) Eye. TOUTOLC dE EI TIC xpricaıto eic & dei, oVdev tüv ddavdarwv dolce. Die lückenhaft überlieferte Stelle, welche erst Patrieius, dann Parthey arg entstellt haben, glaube ich nach dem Sinn dieser Literatur ergänzt zu haben, ohne auf den Wortlaut Gewicht zu legen. Sicher ist nur, daß voöc und Aöyoc das für den Ägypter untrennbare Paar bilden (vgl. oben 8. 66) und Aöyoc hier nur die Rede bedeutet. Erst der Verfasser des Papyrus fügt in die offenbar alte Formel die yvW&cıc hinein.

1) Hergestellt von Keil.

2) Auch dies scheint dem Raume einzig zu entsprechen. Aber die Überleitung zu dem folgenden fehlt, die doch nur in dem Begriff „Bitte um irdische Gaben“ oder „Fehlbitte“ liegen könnte.

3) Vgl. Poimandres $ 32: airouuevw Tö un cpaAfivan TÄc Yvubcewc TC Kar’ obclav AHuWy &miveucöv uoı. Ich darf beiläufig vielleicht das allgemeine Dankgebet der Apostellehre zum Vergleich heranziehen (X 2): eöxupıcroduev col, nütep üyıe, Umep TOoU ürylou Övöuatöc CoV, O0 KATECKNVWCAC &v Taic kapdiaıc Huwv (vgl. oben Gebet I 11 S. 17), kai bmep rc YvWcewc kai micrewc kai 4davaciac, Mc Eyvibpıcac Huiv dia ’Imcod TOD madöc cov' col rj d6Ea eic TOUc alWwvac. CU, dECHOTA TTWVTOKPÄTOP, Ertıcac TÜ TTAvTO, Evekev TOD Övönatöc Cov, TPOPNY TE Kal moröv Edwkac Toic AvApumoıc eic dmökaucıv, iva cor ebxapıcruev (vgl. Gebet 14; II2 oben S. 16; 20) nuiv de Exuapicw mveuHATIKMy TPOPNV Kal moröv kul Zwiv aluvıov did TOD Tald6c coU. TIP TTAYTWV ebxapıcroDuev coı, örtı duvaröc el (vgl. Gebet IV 3: örı duvaröc ei, oben 8. 22; die Parallele spricht gegen Harnacks Textgestaltung, Texte und Untersuchungen II 33), vgl. auch IX 3: ümep hc Zwiic kai yvibcewc, Mc Ervibpicac Huiv dia Inco0 Tod mardöc. Auch hier möchte ich an direkte Einwirkung der heidnischen Formeln glaulfen.