Rechte und Obliegenheiten der Regenten und Unterthanen in Beziehung auf Staat und Religion : eine Folge des Systems der moralischen Religion
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wirkſamere Denn die poſitive Neligion wirkt alles blos dur< Befehle und Drohungen. Sie allegirt göttliche Ausſprüche. Sie verkündigt Strafen ihren Uevertretern, Das thut allemal ie ſchlechteſte Wirfung, Denn alles ift Zwang. Und erzwungene, blos befohlne und mit Drohung cingeſchäxfte. Tugend taugt nie, Sie wird nie thätig „ feurig und ausdauernd, weil ſie nicht frey iſt. Hingegen die natúrliche Religión lehret den Willen- Gottes ſo , daß fie úberal den Grund des Willens Gottes in dex Glúfſeligkeir der Menſchen zeigt, Sie zwingt: den. Menſchen nicht , aber ſie lehret ihn, ſeinen Regens ten lieben und ehren und ſich den Geſezen des-Lan« e des unterwerfen — um ſeiner eignen Glückſeligkeit willen, Dieſe Tugend wird feurig und veſt, weil. . ſie freywillige Tugend iſt. Und was den" Eid beſonsders betrift, ſo iſ es längſt ſchon von allen vernünf“ tigen Wahrheitforſchern erkannt worden, daß ſeine Heiligkeit eben darum fo allgemein geſunken iſt; weil die poſitive Religion dieſelbe mit Grimaſſen beveſti» “ get hatte, die nur unter ganz dummen Menſchen noch einige Eindrúcke machen köônnen. Man leſe daz gegen „ was z- B, Bahrdt in ſeinem Moralſyſtem vom Eide ſagt und man wird finden , daß ein Naturaliſt weit geſchikter wär, die Heiligkeit des Eides unter einem Volke zu behaupten als alle Katechismen allex chriſtlichen Kirchen.
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