Serbien, Rußland und die Türkei
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ven verſah ſein Nachbar. Man warf an den Eingängen des Landes Verſchanzungen auf.
So kam der allgemeine Auſſtand in Gang, der das Reſultat hatte, daß wenigſtens das Land in die Hände der Serben kam. Den Türken
blieb, nachdem mehrere ihrer Angriffe abgeſchlagen
worden, nichts übrig, als ihr Heil in einem Ver-
gleiche zu ſuchen, den auh Miloſch einging. Die
Türken ſollten die Städte und Feſtungen behaupten, die Serben das Land, das ſie inne hatten, die Eintreibung der Steuern, die ſie zahlten, ſollte ihnen ſelbſt überlaſſen bleiben, die Rechtspflege getheilt werden. Wurde auch dieſer Vertrag nicht von der Pforte beſtätigt, und ſuchte ſogar der Paſcha, der ihn abgeſchloſſen, denſelben wieder zu entfräſten, fo gelang es do< Miloſch, den status quo zu behaupten. Einen weitern Vortheil brachten ihnen erſt die Friedens\{hlüſſe von Akjerman und Adrianopel. Durch den leßtern wurde Serbien mit 6 Diſtrikten vermehrt; ferner wurde das Land, Belgrad ausgenommen, von den Türken geräumt und ſeine Selbſtſtändigkeit anerkannt gegen Zuſicherung eines jährlichen Tributs, und unter der Lehnsherrlichkeit der Pforte und dem Protektorat des Ruſſiſhen Kaiſers. Auch erhielt Mi-