Türckische Chronica : Wahrhaffte eigentliche und kurtze Beschreibung der Türcken Ankunfft Regierung Königen und Keysern Kriegen Schlachten Victorien und Sigen wider Christen und Heyden : Von Emptern Befelchs und Kriegßleuten der Türckischen Soldaten und wie man wider den Türcken kriegen sol : Item Von der Türcken Religion und Gesatz von irem Gerichts Proceß ... : ... Alles in drey Bücher eyngetheilt wie bald nach der Vorred zu sehen
Von den Túrcfiſchen Kricgen-/
Aber Gra} Hicronymus von Nouell/der Venetianer General vnd öberſter Feldherr/Häe ſein e drey Geſchwader /nach Jealieniſchem gebrauch/ getheilt. Das erſte Schwas“ derfuhrt ſcin Son/das anderführt cr ſelbſi/vnd das dritte ciner/mit namen Anaſtaſius auß Roimaney/vnd Jacob Picinius. Der Son deß Oberſten ſestemit ſeinem Geſchwader mit freuden hincyn/trifftgleichfornauff die Türken / vnd dieweil ſcine Geſchwader faſt allſampt Küriſſer vnd Spieſſer waren/ſioſſen vndrennen ſiedie Türcken vber ond ober / alſo daß jrer der Türken einguttheil blieben / die andern aber / als obſic in die fluché geſchlagen / haben ſich allſampt gewende/vnd ſindhinderſich gewichen. Derjüngling/welcher nichtallein geherßt vnd wolgemuth/ ſondern auch ſeiner Feuſt mechtig/hatgewaltignachgedruckt/jnen lang zu ſchaffen gegeben / viel inder fluchterlegt / vnd vnderdie Gorn geſchlagen / Aber der Vatter hatjnmit Trommeten vnd Rennfehnlin wider abgefordert / dann er beſorgt ſich deß /ſo ſmbald darnach begegnet : Als nemlich/daßjn die Türcken mitjrer flucht würden verführn. Wienun der Jüngling mitſeinen Reuternimwendengeweſen/haben die Türken auch geſtust / vnd ſich widerumbgewandt/ vnd ineinem Augenblick das gange Geſchwader vmbringt/vü jn ſamptallen ſeinen Reutern erberms lich mitden Fauſifolben/Buſigon ond Sebeln gemcgelt/zerſchlagen/vnd zu ſtücken zerhauwen/ chedann ſie der Graff/ſein Vatter kondte entſeßen / vnangeſchen daß er nicht lang vndferrn von
ncn ware. | Vrnderſolchem groſſem Lermen vnd getämmel / ſo von beyderſeyts Kriegsvolck geweſen/ ſind die verſteckten Türckiſche Pferd/ welche inder nacht durch das Waſſer geſchwembt / hcrfür gewüſcht/vndhaben ſichan denhang deß Gebirgsſchen laſſen/vüalsbald hincyn geſc6t/die Hin-
derwart der Venetianerangriffen / ſie mit jrem grauwſamen geſchrey allſampet geſchreckt vnd fluchtiggemacht. Jn deß ſet der Homorbeius mit dem ganzen hellen Hauffen auch vber das Waſſer/gleichdeß ortsda der Graff hielte/vnd wie ſiejn ombringt/vümittèzwiſchen cpnbracht/ Haben ſiejn ſamptallen denſcinen gedrengt / exlegt/ vnd in ſtück zerhauwen. Der Graff iſtin dex Schlacht blieben / hat ſich aber Ritterlich vnd wol gehalten /mechtigen ſchaden onder den Türs >engethan/Der Homorbeiiſt verwundt worden/ oudſein ganger hauff beynahens verderbt ond beſchedigt/Aber von den Chriſten ſindwenig darvonkommen.
Indieſemſohartemtreffeniſt bliben der Prouiſor Baduerus/Graff Anaſtaſius / vndviet andere groſſe Herrn / nebendem Graffen Jeronymo vnd ſcinem Son / welche alle ſampét ſich wunder wol vnd tapfferinder Schlacht gehalten / vnd etliche andere wolgerüſic ond wolgebugte Defelchhaber/vnd anſchenliche Kriegßleut/die gefangen geweſen / haben jy Leben exfaufft/ fue
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