Vorlesungen über eine künstige Theorie des Opfers oder des Kultus : zugleich als Einleitung und Einladung zu einer neuen mit Erläuterungen versehenen Ausgabe der bedeutendsten Schriften von Jacob Böhm und S. Martin

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chem ein Höheres gegen fein Niedriged oder biejes gegen jenes, oder audy ein Gleiches gegen fein ihm Coordinirtes fich ihrer organifchen Verbindung er confubjtanzivenden Liebe, denn nur diefe tt einverfeibend) entziehen, tritt jene negative Manifejtation beider ein, welche man die revolz tionäre, die unfrete oder die unorganifche nennen Fann, weil deren Eintritt die gefchehene Verlegung oder das Aufgehobenfegn der organischen Berbindung ausfagt.

Aber freilich begreift man weder die yofitive noch Die negative Manifejtation des Lebens, falls man Diejes nicht als Evolution begreift, welcher Begriff der Evolution jenen unterfchledner Momente oder Princivien derjelben in einem und demfelben Lebendigen in fich fihließt, welche im abfoluten @&. i. abjolvirten), jich in fich in. der Vollendung erhaltenden, d. h. im ewigen Leben Cobichon unterfchtedem) in einander jtehen, im Zeitleben dagegen nur nad) einander auftreten md fd) einander zu verdrängen fiheinen, Die Sdentität des Begriffs des Lebens mit jenem der Evolution drückt auch fehon das Wort: Lebensgeburt, diefe nämlic) als immanenter P.ozeß gefaßt, aus, oder daß wir das Le; ben nicht anders denfen können, als im Seyn werdend und im Werden feyend. ine Untrennbarfeit des Seyns und Merdens, welche in der Religionslehre auch als fiir das, abjolute und höchite Leben Gottes geltend, damit ausgeiprochen wird, daß fie in Gott von einer, und zwar in Shn innebleibenden Geburt, oder von einem Genitor und Genitus fpricht, weil außerdem Gott Fein Tebendiger Gott feyn mürde. Nach derfelben Religionslehre Fann aber nur aus demfelben Bater, aus und in welchem der Sohn durch Sr geburt urftandet, und in welcher Ingeburt Gott fi in feiner. Lebensevofution felber vollendet oder integrivt, eine Kreatur durch Schaffung urftänden, und zwar gleichfam nur verwärts oder aufwurts dem Sohne zu; oder mit andern Vorten: Nur der Gebärer fanın zugleich der Schöpfer feyn, ohne DaB jedoch der Gebarınıgsaft mit dem Schöpfungsaft,