Wanderungen eines Kosmopoliten, oder über Staatsverfassung, politische Freiheit und Despotismus : ein platonischer Traum
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Dieſe leztere aber darf, wie es gewöhnliche Menſchen oft ¿u thun pflegen, durchaus nicht mit der Moral des einzelnen Menſchen verwechſelt werden. Der Menſch einzeln betrachtet, hat ſich nict ſelbſt orgariſirt, und ſein Gewiſſen iſt niht ſein eigenes Werf; folgli<h iff ein Grund der Motalis tt in-ihm vorhanden, der älter als ſeine Leiden-
ſchaften, und von ſeinen Launen unabhängig iſt. Wo wäre aber das Gewiſſen eines Staats zu finden? Wo if die innere Stimme, die ihn zutechtweißt, ſo oft er den geſelligen Vertrag verlezt hat 2 Eewöhnlich wird er erſi dann ſeinen Irrthum gewahr, wênn gewaltſame Empörungen ihn zu erſchüttern und umzuſtürzen drohen, die gleich dem Bliz ihn erleuchten , aber auch zugleich zerſhmettern.. Es-wäre'zu wünſchen , daß bei dem Mangel des moraliſchen Gefühls der Saaten, die groſen Gefellſchaftén , ſich wenigſtens nah den ewigen Grund-. ſäzen des Naturrechts regierten, welche vormals einen Sokrates, Zeno, und Mark Aurel vereinigten! Aber man werſe einen Blik auf die geſitiete Welt ! Welch ungeheures Gemiſch vou barbariſhen Gebräuchen, unzuſammenhäugenden Geſeee