Über den Geist des Zeitalters und die Gewalt der öffentlichen Meinung
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durch den Occan getrennten Amerika groß ; #0 mußte ſie an dem Schickſale des nachbarlichen Frankrei<hs noch größer ſeyn, mit deſſen Sprache und Literatur die Europäer und vorzüglich die
Deukſchen ſo. vertraut ſind. : |
Alle Stände ſahen in der Revolution ihr nahes Intereſſe. Wenn ein Theil glaubte, auch die Verbeſſerung ſcines Zuſtandes hinge von dem Aus= gange des großen Schauſpiels ab, erblickte der Andere darin ſeinen Untergang-
So entgegengeſegte Jutereſſen beſtimmten bald die Wünſche und Hoffnungen oder die Beſorgniſſe, und treunten naturlicher Weiſe die ents fernten Nationen in zwey Parteyen. Beyde fielen in'diè Exceſſe des Parteygriſtes. Jndeß die Eine den Raſereyen franzöſiſcher Demagogen unbedingten Beyfall zollte, verwarf die Andere jeden Rath zu einem weiſen Nachgeben und brandmarfte jeden politiſchen Diſſidenten mit dem ſchimpflichen Na« men eines Jacobiners.
Dieſe politiſche Jntoleranz nahm die Bitters feit, den Verfolgungsgeiſt und die Verkegerungsſucht der Neligiöſen an, und leider gedieh es 0 weit, daß moraliſche Fehler oft völlig überſchen wurden, wenn ſie nur mit dem gefälligen Schleyer
des Ariſtokratiómus bedeckt werden konnten.