Albanien und die Albanesen : Landschafts- und Charakterbilder : mit vielen Abbildungen

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gelangt, ſo ſteigt man die hier ſi<h an den Fluß anſ<miegenden Felſen ſo ho< empor, bis man das kleine, ebene und gleichſeitige Dreie> überbli>t, in welchem der Schwarze und der Weiße Drin zuſammenfließen. „Hier erbli>t man,“ ſo beſchreibt Grieſeba< enthuſiaſtiſh dieſen freili< herrlichen Erdenwinkel, „aus der Enge hervortreten“ Wieſen und Maisfelder. Deſtlih erhebt ſih der ho<hmächtige Kamm der felſigen Jalitzakelte; weſt= wärts liegen bie waldbede>ten Ausläufer ves Baſtrik, der mit dieſen ſein Ende erreiht; na<h Weſten und Süden ſteigt die Landſchaft zu 600 bis 1000 Fuß hohen Hügeln an. Zwiſchen dieſen und der Jalißza ſieht man in das Tal des Schwarzen Drin und erkennt in ihm eine deutliche Fortſezung des Weißen Drintales. So gehen die drei Spitzen der dreiſeitigen Fläche in drei enge Gebirg8= täler über.“ Und Hahn ſchildert begeiſtert wie folgt: „Dies Dreie> wird na<h dem an ſeinem Nordrand ge= legenen Dorfe Bruti die Bruti-Ebene genannt. Die Straße läuft an ſeiner nördlichen Seite bis zur Nord-= oſtſpize, das heißt bis zu dem Fel83tore, aus dem der Weiße Drin in die Ebene eintritt. Einige Minuten ſpäter kreuzt ſie hart vor dem von Oſten hermündenden Ljuma= bache den Fluß auf einer alten Steinbrücke und gelangt ſofort zu dem Turm von Lijiuma (Kula Ljumeſe), welcher an dem linken Mündungswinkel der Ljuma in den Weißen Drin, ſteht und von einer ſtändigen Gendarmerieabteilung beſet iſt. Hart dabei ſ{<webt die Ljumabrüce, in einem einzigen Bogen, über dem . ſ<häumenden Bache. Dieſer Turm iſt troß der großen Beſchränktheit ſeiner Ausſiht einer der reichſten Landſchaftspunkte, denen wir begegneten; denn beide Eng= | täler ſind mit Felſen und Wald . verbrämt und die von | ihren vielen Stürzen ſchäumenden Waſſer der Ljuma ſtehen ¿u dem ruhigen Spiegel des Fluſſes in ſ{<hönem Gegenſagze.“