Albanien und die Albanesen : Landschafts- und Charakterbilder : mit vielen Abbildungen

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und in einer Zeit, die an widerſtreitenden Faktoren ſo reich iſt, erſcheint es wié eine Erlöſung, gelegentli<h no< Menſchen zu begegnen, die für den Sieg des Lichtes auf der Erde kämpfen . . . . Selbſt die Ladakis, die niemals die Miſſionsſtationen beſuchen, ſprechen immer gut von den Miſſionären und haben blindes Vertrauen zu. ihnen, denn abgeſehen von der Miſſions8arbeit wirken ſie auh als gute Beiſpiele. Das Krankenhaus wird überaus eifrig in Anſpru<h genommen und die ärztliche Kunſt ift ein ſicherer Weg zu den Herzen dex Eingeborenen.“ (Il. S. 50.) Mit Abſicht laſſe ih hier den vielgereiſten und ſehr erfahrenen prokeſtantiſchen Sven Hedin ſprechen, weil ſein Urteil gewiß als unbeeinflußt auh von Gegnern der katholiſhen Miſſionstätigkeit anerkannt werden muß und weil ih nihl verſäumen möchte, die Aufmerkſamkeit weiterer Kreiſe auf das ſehr der werftätigen Unfterſtüzung bedürftige Spital in Skutari hinzulenken. Man “mat ſih nur ſchwer einen Begriff von dem Heroismus, der täglih und ſlündlih von den guten Schweſtern verlangt wird, welche dieſes Krankenhaus leitenz welche Schwierigkeiten der verſchiedenſten Art Ji ihnen bei Ausübung ihres Berufes in den Weg ſtellen. Nicht geringe Mühe iſt oft erforderlich, die Albaneſen und oft no< mehr die albaneſiſhen Frauen und Mädchen nur

einmal dazu zu bringen, daß ſie ſich überhaupt einer gez j

regelten Behandlung ſelbſt bei den ſ{<hwerſten Krankheits- i fällen unterziehen ! Aber wie viel Gutes von dieſer Stätte |

des Elendes aus hinauf in die Berge Albaniens getragen wird, wie manches Samenkörnlein hier die guten Schweſtern in die Herzen zu pflanzen vermögen, das wird gewiß verzeichnet ſein im Buche des Lebens.

In löblichem Weiteifer nah dieſer Richtung hin ſtehen mit dem Krankenhauſe die verſchiedenen von Deſterreich unterhaltenen Inſtitute zur Erziehung der Jugend.

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