Albanien und die Albanesen : Landschafts- und Charakterbilder : mit vielen Abbildungen

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Die weitläufigen Räume der von Schweſtern geleiteten Mädchenſchule waren zu unſerem Leidweſen geſchloſſen, , dex Ferien halber, aber in der Erziehungsa nſtalt | der S<hulbrüder fanden wir alle Schüler deshalb | verſammelt, weil dort nur Waiſen erzozen werden, arme i elternloſe Kinder, die keine Ferien kennen außer denen | bei den väterlih für Jie beſorgten Schulbrüdern. Uns müßte dieſe Anſtalt eigentli<h um ſo näher ſtchen, als ſie von Strebers8dorfer Brüdern geleitet wird, die ſich in den wenigen Jahren ihres Dortſeins mit erz ſtaunlicher Meiſterſchaft in die unendlih ſchwierigen Auf gaben ihres Verufes hineingefunden haben. Der verz ehrungswürdige Bruder Direktor Bernardin Dile linger, früher Vizedirektor des Privatlehrerſeminars in Feldkir<h (Vorarlberg), nahm ſih die Mühe, uns die ganze bewundernswerte Einrichtung der Anſtalt zu zeigen, und Bruder Altmann, ein Meiſter der Pädagogik, | war ſo gütig, mit ſeinen dreißig kleinen Albaneſen einen | Probeunterricht zu exekutieren. Herzerfreuend und er-" | quiÆend wax es, hier die Kulturarbeit dieſer Ordens8= LL an der Quelle beobachten zu können; in hohem / Maße auszeihnend für die Stufe der Bildungsfähigkeit | des albaneſiſhen Volkes aber iſt es auh geweſen, zu | ſehen, welchen Lerneifex und welche gute Auffaſſungs8gabe | dieſe kleinen Waiſenkinder entwi>elten. Geradezu rührend aber geſtaltete Jih der Abſchied, da die jungen Albaneſen auf unſeren Wunſh die erhebend \{<öne öſterreichiſche Kaiſerhymne in albaneſiſher und dann in deutſcher : Sprache ſangen. Man ſah es den kleinen Burſchen förm= [li<h an, wie ſehr ihnen von ihren Lehrern die Liebe zum [Kaiſer Franz Joſef in die jungen Herzen gepflanzt worden war, wie gut ſie wiſſen, daß dieſes ‘edlen Herrſchers Munifizenz ſie herausgeriſſen hat aus Elend und Not, um ihnen dieſes Aſyl zu bieten, das ihnen ein ‘Paradies dünken muß gegenüber der Armut ihres Volles,