Allgemeine Grammatik der türkisch-tatarischen Sprache : aus dem Russischen übersetzt und mit einem Anhange und Schriftproben

da die Consonanten —‏ ,عطاوق

VII Vorrede.

übung angewendet die den Anhang eröffnet und als Beispiel der Aussprache von Constantinopel dienen soll, und wo man neben der dem rumelischen Dialeete eigenen Erweichung und Verschmelzung mancher Conso-

nanten in einander namentlich die strenge Durchführung des Lautgesetzes

der Harmonie der Vocale beobachten kann, das nicht allein im Türki-

526 sondern in in allen ‚Sprachen des finnisch-mongolischen Stammes An-

wendung findet”), welche ohne Ausnahme eine zweifache Tonleiter haben und wo überall die Vocale der Bildungszusätze von denen der Hauptsylbe regiert werden deren Einfluss sich in manchen Fällen selbst auf die Consonanten die Bildungszusätze erstreckt. Im Türkischen, wo die Vocale entweder gar nicht, oder nur unvollkommen durch die drei arabischen Vocalzeichen oder die drei Vocalbuchstaben geschrieben werden, erkennt man die Vocalelasse des Wortes an den Consonanten der Hauptzo 8,0% 5b, I, & & und ىق‎ überall die harten Vocale a [ustun], y [esre] und o, x [ot'ur'u], die Consonanten &, ;, &, &, s hingegen durchgängig die weichen Vocale e [ustun], Ü [esre] und w« — ü, ö — [ot’ur'u] verlangen. Alle übrigen Buchstaben können, je nach der Vocalelasse der Hauptsylbe, sowohl mit harten als mit weichen Vocalen gesprochen werden. Man muss jedoch bemerken dass die Gelehrten dieses Gesetz nicht in seiner vollen Ausdehnung beobachten und vielmehr die ursprünglichen Vocale der Zusätze beibehalten, wenigstens solcher Zusätze die als ursprünglich selbstständige Wörter in der ältesten Sprache allerdings eine feste und von dem ihnen vorangehendem Worte unabhängige Aussprache haben, wie z. B. alle Postpositionen, dahingegen alle blossen Bildungszusätze und Bindevocale, die nicht ursprünglich selbstständige Wörter sind, wie z.B. die Infinitivendung, die zur Bildung der Verba zweiter Stammbildung dem Stamme angesetzten Sylben und alle zur Bildung der Nomina gebrauchten Zusätze, nicht allein in der Aussprache des Vocals sieh nach

der Hauptsylbe richten, sondern auch hinsichtlich ihrer Consonanten, da

*) Ein Anfang zu einer ausgedehnteren Vergleichung der Sprachen dieses Stammes ist neuerdings gemacht von 4. Rellgszen; Die Grundzüge der Finnischen Sprachen mat Rücksicht auf den Ural-Altaischen Sprachstamm. Berlin 1847._ i

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