Allgemeine Grammatik der türkisch-tatarischen Sprache : aus dem Russischen übersetzt und mit einem Anhange und Schriftproben

ZUSÄTZE ZUR TÜRKISCHEN GRAMMATIK VON PROF. J. BERESIN.

Auszug aus dem Journal des Ministeriums der Volksaufklärung vom 11. Nov. 1846.

ERSTER THEIL:

Die Aussprache von Constantinopel ist äusserst wohlklingend und weich und lässt sich nicht durch Buchstaben einer andern Sprache wiedergeben; die Verbindung der Vocallaute ist mehr willkührlich als festen Regeln unterworfen und namentlich im osmanischen Dialecte höchst schwierig und nur durch Erfahrung zu erlernen. Warum wird z.B. —3$ im osmanischen A'atib gesprochen, 5,2 hingegen d’ug'un |düJün]? woher kommt die unrichtige Aussprache badem anstatt badam [Sb], neree st. ne-ere? Ueberdiess ist die Aussprache bei den verschiedenen Klassen des Volkes verschieden. Der gemeine Türke sagt daha, die mittleren Stände daa, die Gebildeten ahi | >>]. :

Die Kirgisen sprechen den Buchstaben % wie s; z. B. tas Stein; — wie $ [sch] z. B. usmek trinken.

Die Baschkiren sprechen z wie s; z. B. Ailis Säbel; 5 am Anfange der Wörter wie & [dsch] gr die Erde.

Die Nogaier folgen der tatarischen Aussprache, jedoch mit einigen Abweichungen; z. B. jumurta und gumurtka das Ei, Jesil und jesil blau, siekan und sichan Maus, mujun Hals, waleik Schmutz u. s. w.

In einigen Dialecten wird — auch da in — verändert, wo es

nicht am Ende der Silbe steht; z. B. palcuk [Kumisch] Schmutz , anstatt baleuk.