Auf gefährlichen Pfladen = Erinnerungen eines verbannten französischen Priesters auf seinen Reisen durch die Schweiz in den Jahren 1794-1798

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der franzöſiſhen Prieſter. Sie hatte zuerſt die Koſten ſelbſt beſtritten und als ihre Erſparniſſe aufgezehrt waren, kamen der Staat und die Privaten ihr zu Hilfe, ſo daß ſie niht nôtig hatte, in den andern Kantonen zu ſammeln. Dem Kanton Solothurn fommt daher der Ruhm zu, daß er dieſe Anſtalt aus cigenen Mitteln beſtritt.

Der Tiſch war ebenſo beſcheiden, wie in Freiburg. Daneben machten alle, dercn Verhältniſſe es geſtatteten, fich eine Ehre und Vergnügen daraus, die Emigranten abwechſelnd zu Tiſch einzuladen. Jn allen wohlhabendern Häuſern und ſelbſt beim Volke ſah man einen Franzoſen am Tiſche. Ebenſo wohlthätig war man in Bezug auf Wohnung und Kleidung. Ueberall in der Stadt herrſchte ein edelmütiger Wetteifer, den Unglü>lichen zu Hilfe zu kommen und ihnen alle Arten von Dienſten zu erweiſen. Auf dem Lande wetteiferte man mit der Stadt in Geſinnung und That. i Der Staat, deſſen Anhänglichkeit an die ehemalige franzöſiſche Regierung wohl bekannt war, war deswegen bei den Revolutionären niht wohl angeſchrieben, welche in Solothurn eine große Anzahl Spione beſoldeten. Bei der Regierung gingen fortwährend Klagen ein und wäre ſic nicht ebenſo flug wie großherzig geweſen, ſo hätten die Emigranten fortziehen müſſen. Die regierungsrällichen Erlaſſe lauteten zwar ſtrenge, aber in der Ausführung wurde artig und milde vorgegangen. „Bei _ meiner Ankunft in Solothurn,“ ſagt unſer Be-

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